Vorwurf der Homosexualität Oppositionsführer angeklagt
07.08.2008, 09:22 UhrGegen den malaysischen Oppositionsführer Anwar Ibrahim ist unter dem Verdacht der Homosexualität Anklage erhoben worden. "Das ist Rufmord, eine bösartige Anschuldigung und ich bin nicht schuldig", sagte Anwar vor einem Gericht in der Hauptstadt Kuala Lumpur, nachdem dort die Anklageschrift verlesen worden war. Demnach soll er mit einem 23-jährigen Mitarbeiter seines Büros gleichgeschlechtlichen Sex gehabt haben. Homosexualität ist im muslimischen Malaysia verboten und wird mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft.
Anwar wurde bis zur nächsten Anhörung im September gegen eine Kaution von 20.000 Ringgit (rund 4000 Euro) freigelassen. Er war bereits vor zehn Jahren wegen Vorwürfen der Homosexualität und Korruption als stellvertretender Regierungschef entlassen und zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Im Jahr 2004 wurde das Urteil aufgehoben und Anwar kam frei. Im März feierte er eine fulminante Rückkehr auf die politische Bühne Malaysias, als seine Partei bei der Parlamentswahl stärkste Oppositionskraft wurde. Anwar zufolge sind die jüngsten Anschuldigungen politisch motiviert.
Quelle: ntv.de