Politik

Rote Linie für Schwarz-Grün Özdemir mehr als skeptisch

Der Europaabgeordnete Cem Özdemir, Bewerber für den Parteivorsitz der Grünen, sieht derzeit kaum Chancen für eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene. Für ihn stelle sich die Frage, mit welcher Union es die Grünen nach der Bundestagswahl zu tun hätten, erklärte Özdemir.

"Ist es die CDU von Frau von der Leyens Kinderbetreuungseinrichtung oder ist es die CSU, die die Herdprämie macht und die Mütter wieder zu Hause lassen möchte? Ist es die CDU eines Armin Laschet, Integrationsminister in Nordrhein-Westfalen (...), oder ist es die Roland Koch-CDU, die die Qualität der Kinder nach ihrer Herkunft unterscheidet?"

Auch in der Klimapolitik sieht Özdemir wenig Berührungspunkte. Mit Blick auf Forderungen nach längeren Laufzeiten für Atomkraftwerke warf der Grünen-Politiker der Union Heuchelei vor. Es gehe der Union nicht um Klimaschutz, sondern um "knallharte Wirtschaftsinteressen", sagte Özdemir im Deutschlandfunk.

Der Atomausstieg sei für seine Partei aber nicht verhandelbar. "Jede Partei hat ihre roten Linien, und das geht für uns nicht. Das wäre wahrscheinlich so, wie wenn man der CDU sagen würde: Ihr müsst das 'C' rausstreichen und durch ein 'M' für Muslime ersetzen!"

Quelle: ntv.de

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