Hoffnung im Kurdenkonflikt PKK-Chef will Waffenruhe
21.03.2013, 12:55 Uhr
Öcalan ist der angesehendste Führer der Kurden. Etliche dürften seinem Ruf nach Frieden folgen.
(Foto: AP)
Mehr als 40.000 Menschen haben im Kampf zwischen PKK und der Türkei ihr Leben verloren. Nach Jahrzehnten des Konflikts keimt nun Hoffnung auf Frieden auf. Denn Kurdenführer Öcalan kündigt eine Waffenruhe an. Es ist vielleicht ein historischer Schritt.
Der inhaftierte Chef der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hat zu einer Waffenruhe aufgerufen. Die Kämpfer der als terroristisch eingestuften Gruppe sollen sich zudem aus der Türkei zurückziehen. Das ließ Öcalan in Diyarbakir vor Hunderttausenden Menschen in kurdischer Sprache verlesenen. Öcalan hatte schon kurz zuvor einen "historischen Aufruf" angekündigt. Die Botschaft des auf einer Insel im Marmarameer inhaftierten Öcalan verlasen Politiker der zugelassenen Kurdenpartei BDP.
Die PKK hatte in der vergangenen Woche im Nordirak bereits acht verschleppte Türken freigelassen. Dies galt als vertrauensbildende Maßnahme, die die Weichen für eine Friedenslösung stellen sollte.
Die Gruppe kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat. Im Konflikt mit Ankara verloren mehr als 40.000 Menschen ihr Leben.
Quelle: ntv.de, ieh/dpa