Politik

"Das wird die Piraten nicht schwächen" Parteien zollen Weisband Respekt

Marina Weisband will erst einmal einen Studienabschluss hinbekommen.

Marina Weisband will erst einmal einen Studienabschluss hinbekommen.

(Foto: dapd)

Mit ihrer Entscheidung, zunächst nicht mehr für ein Parteiamt zu kandidieren, sorgt Marina Weisband auch außerhalb der Piratenpartei für Aufsehen. Der 24-jährige Shooting-Star der Piraten will erst einmal eine Pause einlegen, aber weiter politisch tätig sein.

Bedauern und Respekt hat die Entscheidung der Piraten-Politikerin Marina Weisband ausgelöst, zunächst nicht mehr für den Bundesvorstand zu kandidieren. Die Politische Geschäftsführerin der Piratenpartei , will sich aber weiter in der Politik engagieren. "Ich werde auf jeden Fall weiter in der Piratenpartei aktiv bleiben und meine eigenen Themen vorantreiben", sagte die 24-jährige Psychologiestudentin aus Münster.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier, schrieb im Kurzmitteilungsdienst Twitter: Die Entscheidung Weisbands "verdient großen Respekt! Weil sie klug und ehrlich begründet ist, wird sie die Piratenpartei nicht schwächen." Der Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz (Grüne) bekundete ihr ebenfalls auf Twitter seinen Respekt.

Weisband verwies zum einen auf gesundheitliche Gründe aufgrund der physischen Belastung ihrer Parteiarbeit, zum anderen auf die Absicht, zunächst ihr Studium abzuschließen. "Ich denke, es ist verantwortungsvoller, wenn ich langfristiger an meine Zukunft denke", sagte Weisband. "Dafür brauche ich einen Studienabschluss." Es sei sehr unwahrscheinlich, dass sie ihre Entscheidung bis zum Parteitag im April noch einmal ändern werde. In ihrer Diplomarbeit beschäftigt sich die in Kiew geborene Studentin mit Wertvorstellungen ukrainischer Kinder.

"Viel Positives bewirkt"

Der Bundesvorsitzende Sebastian Nerz erklärte, dass er auf dem Parteitag im April erneut für den Vorstand kandidieren werde. Nerz sagte, er wolle ebenso wie sein Stellvertreter Bernd Schlömer sowohl für das Amt des Vorsitzenden als auch für das des Stellvertretenden Vorsitzenden antreten. "Das ist aber ganz explizit keine Kampfkandidatur." Der Partei solle so die Möglichkeit gegeben werden, "die etwas unterschiedlichen Schwerpunkte, die Bernd und ich setzen, zu bewerten und selbst zu entscheiden". Nerz bedauerte Weisbands Entscheidung. "Marina hatte eine große Akzeptanz in der Partei, die dem gesamten Bundesvorstand immer sehr geholfen hat", sagte er. Auch in der Öffentlichkeit habe Weisbands Art, als Politikerin und zugleich als Mensch aufzutreten, viel Positives für die Piraten bewirkt.

Die Piratenpartei kommt am 28. und 29. April in Neumünster in Schleswig-Holstein zusammen, eine Woche vor der Landtagswahl in diesem Bundesland. Dabei steht die jährliche Neuwahl des Vorstands an. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder, die zur Versammlung erscheinen, ein Delegiertensystem wie bei anderen Parteien gibt es bei den Piraten nicht. Nach ihrem Erfolg bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin im September 2011 hat die mit Internet-Themen groß gewordene Partei einen massiven Zuwachs registriert, zurzeit haben die Piraten nach eigenen Angaben .

Quelle: ntv.de, dpa

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