Zu groß und zu teuer Pentagon sagt Trump-Parade ab
17.08.2018, 03:37 Uhr
US-Präsident Trump salutiert mit Admiralen der Küstenwache.
(Foto: picture alliance / Patrick Kelle)
Beim Besuch in Frankreich ist US-Präsident Trump so beeindruckt vom Militär, das Präsident Macron aufmarschieren lässt, dass er gleich eine eigene Parade in Washington plant. Diesem Vorhaben schiebt das Pentagon vorerst einen Riegel vor.
Die von US-Präsident Donald Trump angeordnete Militärparade ist verschoben worden - offenbar wegen ausufernder Kosten. Die Parade werde nicht wie bisher geplant am 10. November stattfinden, sondern möglicherweise erst im kommenden Jahr, teilte das Pentagon mit.
"Das Verteidigungsministerium und das Weiße Haus wollten eine Parade zum Gedenken an die amerikanischen Veteranen organisieren und aus Anlass des 100. Jahrestags des Ersten Weltkriegs", erklärte der Pentagon-Vertreter Rob Manning. "Wir hatten ursprünglich den 10. November 2018 anvisiert, werden aber nun nach Terminen in 2019 schauen."
Zuvor verlautete aus Regierungskreisen, dass die Militärparade die erwarteten Kosten sprengen würde. Demnach belaufen sich die Kosten bei der derzeitigen Planung auf bis zu 92 Millionen Dollar (81 Millionen Euro) und sind damit mindestens dreimal so hoch wie ursprünglich gedacht.
Trump hatte im vergangenen Jahr in Paris der pompösen Militärparade zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli beigewohnt und sich beeindruckt gezeigt. Im September 2017 sagte er mit Blick auf den US-Nationalfeiertag, die USA könnten "so etwas am 4. Juli in Washington auf der Pennsylvania Avenue machen".
Anfang Februar kündigte das Weiße Haus an, Trump wünsche sich eine solche Parade, um die Stärke des US-Militärs zu unterstreichen. Der "Marschbefehl" sei gewesen, dass er eine Parade wie die zum französischen Nationalfeiertag wolle, zitierten Medien einen Mitarbeiter des Militärs, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Kosten wurden damals mit zwischen 10 und 30 Millionen Dollar angegeben.
Quelle: ntv.de, lou/AFP