Politik

Kims "gnadenlose" Vergeltung Pjöngjang droht mit Militärschlag

Nordkoreas neuer Machthaber Kim Jong Un brüstet sich gern mit Waffen.

Nordkoreas neuer Machthaber Kim Jong Un brüstet sich gern mit Waffen.

(Foto: Reuters)

Südkoreanische Aktivisten wollen die Abschottungspolitik ihres nördlichen Nachbarns durchbrechen - mit Luftballons und regimekritischen Flugblättern. Pjöngjang reagiert mit brachialer Rhetorik. Dabei fallen in nur ein paar Sätzen die Worte "unerbittlich", "gnadenlos" und "Vergeltung ohne Vorwarnung".

Aktivisten in Südkorea nutzen immer wieder Luftballons, um die Grenze zum Norden zu durchbrechen. Mal mit politischen Flugblättern gefüllt, mitunter aber auch mit Lebensmitteln für die darbende Bevölkerung.

Aktivisten in Südkorea nutzen immer wieder Luftballons, um die Grenze zum Norden zu durchbrechen. Mal mit politischen Flugblättern gefüllt, mitunter aber auch mit Lebensmitteln für die darbende Bevölkerung.

(Foto: REUTERS)

Kein Internet, keine internationalen Medien, strikteste Ein- und Ausreisebestimmungen - das Regime von Kim Jong Un in Nordkorea setzt alles daran, seine Bevölkerung von der Außenwelt abzuschotten. Dass Aktivisten aus dem verhassten südlichen Nachbarland am Montag politische Flugblätter mit Luftballons in den Norden schicken wollen, passt der kommunistischen Herrscherriege da erwartungsgemäß gar nicht. Pjöngjang droht deshalb mit einem "gnadenlosen Militärschlag".

Die "Einheiten der Westfront" würden in einem solchen Fall "ohne Vorwarnung unerbittlich" Vergeltung üben. So der Wortlaut einer offiziellen Erklärung der Volksarmee, die die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA ausstrahlte. Die Einwohner der Region, von der aus Aktivisten die Flugblätter aufsteigen lassen wollen, sollten vorsichtshalber in Sicherheit gebracht werden.

Seoul will Angriff erwidern

Als Reaktion auf die Ankündigung aus Nordkorea erklärte der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Kwan Jin der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge: "Wenn das passiert, werden wir zurückschlagen." Für die Flugblätter sind südkoreanische Gegner der Führung Nordkoreas verantwortlich, nicht aber die Regierung in Seoul. Die Regimegegner, darunter Überläufer aus dem Norden, schicken regelmäßig Flugblätter über die Grenze, in denen sie das autoritäre Regime in Pjöngjang anprangern und zum Sturz des Machthabers Kim Jong Un aufrufen.

Das Regime in Pjöngjang isoliert seine Bevölkerung aus zwei Gründen von der Außenwelt: Um den Führerkult der Kim-Familie ungestört zu zelebrieren und um der zu verheimlichen, wie rückständig und arm das Land im Vergleich zu weiten Teilen des Auslands tatsächlich ist.

Quelle: ntv.de, ieh/rts/AFP

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