Eine möglicherweise geplante und vereitelte Flugzeugentführung am Donnerstag in Schwerden gibt weiter Rätsel auf. Schwedische Medien wollen aus Kreisen des Militärgeheimdienstes erfahren haben, dass der Mann einen Terroranschlag auf eine US-Botschaft in Europa geplant haben soll.

Zudem suche die Polizei nach vier weiteren Leute, darunter einen Sprengstoffexperten, die mit dem Verdächtigen gemeinsam an dem Plan gearbeitet hätten, hieß es. Dagegen bezeichnete eine Sprecherin des schwedischen Geheimdienstes die Informationen als reine Spekulation, die noch nicht eindeutig geklärt seien. Bewiesen hingegen sei, dass der aus Tunesien stammende 29-jährige schwedischen Staatsbürger in den USA einen Lehrgang zur Pilotenausbildung gemacht habe.

Der Mann war am Donnerstag mit einer Pistole im Handgepäck bei Routinekontrollen auf dem Flugplatz Västers nordwestlich von Stockholm gefasst worden, als er eine mit 189 Passagieren besetzte Maschine zum Londoner Flughafen Stansted besteigen wollte. Schwedische Medien hatten ihn überwiegend als verwirrt und in organisierten terroristischen Zusammenhängen als nicht ernst zu nehmen dargestellt. In die Ermittlungen wurden jetzt auch Terrorismusexperten aus Großbritannien eingeschaltet.

In wenigen Tagen jährt sich der Anschlag auf das New Yorker World Trade Center und das US-Verteidigungsministerium. Damals hatten die Attentäter entführte Passagierflugzeuge in die Gebäude gesteuert. Tausende Menschen kamen dabei ums Leben.