Alle Termine abgesagt Platzeck bricht zusammen
17.06.2013, 14:54 Uhr
Matthias Platzeck hat erneut mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Brandenburg wird diese Woche ohne Ministerpräsidenten auskommen müssen: Amtsinhaber Platzeck muss sich nach einem Kreislaufkollaps in einer Klinik behandeln lassen. Offenbar hat er die Dauerbelastung im Flut-Kriseneinsatz nicht verkraftet. Erinnerungen an den November 2005 werden wach.
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hat einen Kreislaufzusammenbruch erlitten. Er wird derzeit in einem Potsdamer Krankenhaus behandelt, wie Regierungssprecher Thomas Braune mitteilte. Eigentlich wollte Platzeck an der Gedenkfeier zum Tag des Arbeiteraufstands von 1953 in Brandenburg an der Havel teilnehmen. Der 59-jährige SPD-Politiker musste jedoch diesen Termin sowie alle weiteren in dieser Woche absagen.
In den vergangenen Wochen war Platzecks Terminplan wegen des Hochwassers in Brandenburg dicht gefüllt. Am Freitag hatte der SPD-Landeschef aber das Sommerfest seines Landesverbands in Potsdam noch ohne erkennbare gesundheitliche Einschränkung mit einer längeren Wahlkampfrede eröffnet. Auch trat er am Sonntag in einer Talk-Sendung auf, nachdem er sich mit einem Flug über die Flutregion in der Prignitz über die Lage im Katastrophengebiet informiert hatte.
Platzeck hatte sein Amt bereits Anfang Mai wegen einer anderen Erkrankung vorübergehend nicht ausüben können und kurzfristig alle Termine, darunter eine Aufsichtsratssitzung des Pannenflughafens BER, absagen müssen. Im November 2005 hatte der ostdeutsche SPD-Politiker den Vorsitz der Bundes-SPD nach nur 146 Tagen aus Gesundheitsgründen niedergelegt. Zwei Hörstürze sowie ein Zusammenbruch zeigten damals die Grenzen seiner Belastbarkeit auf.
Quelle: ntv.de, jog/AFP