Rohrbomben in Berlin Politiker spricht von Terrorismus
08.05.2012, 10:58 Uhr
Das Myfest und die Demonstration verliefen friedlicher als in den vergangenen Jahren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Bundeskriminalamt soll die Suche nach den Tätern, die in Berlin am 1. Mai drei Rohrbomben entlang der Mai-Demonstration gelegt hatten, übernehmen. So fordert es der Innenausschussvorsitzende Bosbach. Terrorismus dürfe nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Nach dem Fund dreier sollte nach Ansicht des CDU-Innenpolitikers Wolfgang Bosbach das Bundeskriminalamt die Ermittlungen übernehmen. Dies habe nichts mit Misstrauen gegenüber den Berliner Ermittlungsbehörden zu tun, sondern diene lediglich dem Zweck, die Ermittlungen breiter aufzustellen, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses der "Berliner Morgenpost".
Die Rohrbomben hätten "terroristischen Charakter", sagte Bosbach. "Es geht darum, den Anfängen zu wehren, damit wir uns in ein paar Jahren nicht vorwerfen lassen müssen, nichts unternommen zu haben."
Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert eine engere Zusammenarbeit bundesweiter Sicherheitsbehörden. "Alle Dienste, die es in Deutschland gibt, müssen enger zusammenarbeiten", sagte der GdP-Landesgeschäftsführer Klaus Eisenreich im RBB-Inforadio: "Das ist Terrorismus."
Am Rande der in Berlin hatte die Polizei drei nicht gezündete Rohrbomben gefunden. "Das ist das klassische Vorgehen von Terroristen und hat mit den bisherigen 1. Mai-Demonstrationen nichts zu tun", sagte Bosbach. Der Vorfall müsse sehr ernst genommen werden. "Schließlich leben die Täter unter uns, und wir haben keine Garantie, dass sich dieses Handeln nur auf den 1. Mai beschränkt."
Quelle: ntv.de, dpa