Berliner Autozündler weiter aktiv Polizei kann Brände nicht stoppen
19.08.2011, 08:50 Uhr
Die Feuerwehr ist derzeit im Dauereinsatz.
(Foto: dpa)
Brandstreifen überall in der Stadt, ein Hubschrauber ständig in der Luft - trotzdem schafft es die Berliner Polizei nicht, den Autozündlern in der Hauptstadt Einhalt zu gebieten. In der Nacht gehen elf Autos in Flammen auf. Weil nicht mehr nur Luxus-Karossen brennen, vermutet die Polizei Nachahmer ohne politische Motive hinter den Taten.
Die Serie von Brandanschlägen auf Autos in Berlin geht weiter. In der vierten Nacht in Folge setzten Unbekannte in mehreren Stadtteilen Fahrzeuge in Brand. Insgesamt wurden in der Hauptstadt elf Autos angezündet. Zudem wurden nach Angaben der Polizei sieben Fahrzeuge durch Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Seit der Nacht zum Dienstag sind damit durch Brandstiftungen und übergreifende Flammen in der Hauptstadt 67 Fahrzeuge ganz oder teilweise beschädigt worden.
Über die Motive der Brandstiftungen gibt es bei der Polizei unterschiedliche Einschätzungen. Neben politischen Anschlägen gebe es auch zunehmend Nachahmungstäter, vermuten die Ermittler.
Schrottplatz brennt
Kein politisches Motiv gibt es vermutlich für einen Brand auf einem Schrottplatz in Schmöckwitz im Osten der Stadt. Dort wurden sechs Autos angezündet, weitere sechs wurden beschädigt. Die Polizei sicherte dort Einbruchsspuren. Etwas später fingen in der Nähe zwei weitere Autos Feuer. Die Beamten gingen in diesem Fall von Brandstiftung aus, der auf den ersten Blick in das Muster der vergangenen Nächte passe.
Dasselbe gelte für eine Brandstiftung in Moabit. Dort stand gegen 1.15 Uhr ein Auto auf einem Hinterhof in Flammen, ein weiteres wurde beschädigt. Kurz nach 03.00 Uhr brannte es dann auch in Neukölln-Rudow: Ein geparktes Mittelklasse-Auto stand in Flammen.
Luxus-Karossen im Visier
Bereits vor Mitternacht war ein Auto in Kreuzberg angezündet worden. Doch hierbei handele sich um eine Brandstiftung mit völlig anderen Motiven, denn das hochwertige Cabriolet sei als gestohlen gemeldet. Das Feuer sei zudem ins Innere des Wagens gelegt worden. Am frühen Freitagmorgen wurde dann versucht, in Charlottenburg ein Luxus-Auto anzuzünden.
Seit der Nacht zum Dienstag haben Polizei und Feuerwehr in Berlin immer wieder mit nächtlichen Brandstiftungen an Autos zu kämpfen. Trotz des Einsatzes von Hubschraubern und Brandstreifen konnten die Täter bislang stets erfolgreich flüchten.
Quelle: ntv.de, dpa