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Justizministerium angegriffen Polizei nimmt Hacker fest

Hacker legen Anfang Februar die Internetseite des griechischen Justizministeriums lahm.

Hacker legen Anfang Februar die Internetseite des griechischen Justizministeriums lahm.

(Foto: dpa)

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(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Untergruppe des Netzwerks "Anonymous" legt Anfang Februar eine Seite des griechischen Justizministeriums lahm. Nun fasst die Polizei einen 18-jährigen Gymnasiasten. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe. Die Hacker protestieren gegen die Sparpläne der Regierung und das ACTA-Abkommen.

Ein griechischer Gymnasiast ist wegen einer Hacker-Attacke auf das Justizministerium in Athen festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, soll der 18-Jährige mit zwei noch gesuchten Mittätern im Namen einer Untergruppe des Netzwerks "Anonymous" am 2. Februar auf der Homepage des Ministeriums eine "neue Diktatur" beklagt haben. Den "Bankiers und Monarchen der Europäischen Union" werde so "die politische und wirtschaftliche Versklavung" des griechischen Volkes ermöglicht.

Bei einer Verurteilung muss der Schüler eine Haftstrafe von einem Jahr und mehr befürchten. Noch gesucht werden die beiden mutmaßlichen Mittäter im Alter von 16 und 17 Jahren. Die Cyber-Attacke wurde im Namen der sogenannten Greek Hacking Scene (G. H.S.) verübt, die auch als "Delirium" oder "Extasy" firmiert. Bei Durchsuchungen in den Wohnungen der Schüler wurden zwölf Festplatten und drei Computer beschlagnahmt.

Die Gruppierung G.H.S. setzt sich gegen die derzeitigen Sparpläne ein, die von der Regierung in Athen unter dem Druck internationaler Geldgeber umgesetzt werden sollen. Außerdem fordert sie die Aufhebung des Urheberrechtsabkommens , das von Athen am 26. Januar unterzeichnet wurde.

Quelle: ntv.de, dpa

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