Gaddafis Ölminister treibt tot im Fluss Polizei rätselt
30.04.2012, 10:55 Uhr
Ghanim war jahrelang Ministerpräsident und Ölminister unter Gaddafi.
(Foto: dpa)
Die österreichische Polizei steht vor einem Rätsel. Am Sonntag wird die Leiche des ehemaligen libyschen Ministerpräsidenten und Ölministers Ghanim gefunden, sie treibt in der Neuen Donau bei Wien. Ghanim gehört jahrelang zum inneren Zirkel um Ex-Diktator Gaddafi. Noch ist die Todesursache unklar.
Nach dem des früheren libyschen Ministerpräsidenten Schukri Ghanim am Sonntag in Wien wird nun das Obduktionsergebnis erwartet. Das sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger nach Angaben der Nachrichtenagentur APA in Wien. Es gebe keine neuen Hinweise und keinen Verdacht auf Fremdverschulden. Die Leiche Ghanims war am Sonntag in der Neuen Donau bei Wien treibend entdeckt worden.
Ghanim gehörte lange Jahre zum inneren Zirkel um den früheren libyschen Machthaber . Von 2003 bis 2006 war er Ministerpräsident des Landes. Von 2006 an war er Chef der staatlichen Ölgesellschaft und damit Ölminister, bis er sich im Mai 2011 von Gaddafi lossagte.
Der 69-Jährige Libyer lebte zuletzt in Wien. Er war mit der österreichischen Hauptstadt eng verbunden und hatte über Jahre wichtige Funktionen bei der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) mit Sitz in Wien. Teile seiner Familie leben dort, zwei Töchter haben nach Angaben des österreichischen Außenamtes die österreichische Staatsbürgerschaft.
Quelle: ntv.de, dpa