Ein Netzwerk für den Attentäter Post stoppt Hunderte Briefe von Breivik
22.12.2014, 15:37 Uhr
Nach dem Willen der Justiz soll Breivik nie wieder auf freien Fuß kommen.
(Foto: dpa)
Im Sommer 2011 zündet der Norweger Anders Breivik eine Bombe im Osloer Regierungsviertel, anschließend ermordet er wahllos 77 Jugendliche. Seine Taten wiegen so stark, dass er das Gefängnis nie wieder verlassen soll. Doch ganz offensichtlich plant er anderes.
Die Strafvollzugsbehörde in Norwegen hat mindestens 220 Briefe gestoppt, die der Attentäter Anders Behring Breivik an unbekannte Adressaten verschicken wollte. Wie die Tageszeitung "Verdens Gang" berichtet, vermutet die Kriminalfürsorge, Breivik versuche mit den Briefen ein Netzwerk aufzubauen, das willig sei, für seine Sache zu arbeiten.
Die Post sei an Menschen adressiert, zu denen der 35-Jährige vor seinen Terroraktionen keinen Kontakt hatte. Breivik hatte im Sommer 2011 eine Bombe im Osloer Regierungsviertel gezündet und in einem Jugendlager der Arbeiterpartei auf der Insel Utøya wahllos Jugendliche niedergeschossen. 77 Menschen starben. Sein Motiv war Fremdenhass. Er hat seine Tat nie bereut.
Durch die Explosion im Regierungsviertel waren insgesamt neun Gebäude beschädigt worden. Einige Häuser müssen sogar abgerissen werde, dazu das Arbeits- und das Gesundheitsministerium.
Zudem sollen in den kommenden Monaten noch zwei weitere Ministerialbauten weichen und das dominante Hochhaus wieder instand gesetzt werden. Der Wiederaufbau des Regierungsviertels soll in zehn Jahren abgeschlossen sein.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa