Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Scholz legt zu, die SPD nicht

Noch haben die Wahl in Niedersachsen und die darauf folgenden Diskussionen in der Ampel keine Auswirkungen in der Sonntagsfrage. Im Vergleich zu möglichen Konkurrenten macht Bundeskanzler Scholz einen kleinen Schritt nach vorn.

Die politische Stimmung in Deutschland bleibt unverändert: Alle Parteien schneiden im aktuellen Trendbarometer von RTL und ntv so ab wie in der Vorwoche. Ob die Landtagswahl in Niedersachsen und die darauf folgenden Diskussionen innerhalb der Ampelkoalition Einfluss auf die politische Stimmung haben werden, lässt sich erst in der kommenden Woche beurteilen, da die aktuelle Erhebung größtenteils in den Tagen vor der Landtagswahl durchgeführt wurde.

Würde der Bundestag jetzt gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl 2021: 24,1 Prozent), Grüne 20 Prozent (14,8 Prozent), SPD 18 Prozent (25,7 Prozent), AfD 14 Prozent (10,3 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), Linke 5 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent).

Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen ist mit 24 Prozent etwas größer als der Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Merz fällt in der Kanzlerfrage zurück

Veränderungen zugunsten von Bundeskanzler Olaf Scholz gibt es bei der Kanzlerfrage. Wenn die Deutschen den Kanzler direkt wählen könnten und die Wahl hätten zwischen Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen sowie CDU-Chef Friedrich Merz, dann würden sich aktuell 24 Prozent der Wahlberechtigten für Scholz entscheiden. Das ist ein Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche. Mit 18 Prozent würden auf Merz zwei Punkte weniger entfallen. Habeck steht unverändert bei 17 Prozent. 41 Prozent würden sich für keinen der drei entscheiden.

Hätten die Wahlberechtigten die Wahl zwischen Scholz, Merz und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, würden 25 Prozent Scholz wählen - auch in dieser Konstellation ein Plus von zwei Punkten. Merz bekäme 20 Prozent, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Für Baerbock geht es einen Punkt rauf auf 20 Prozent. 35 Prozent würden weder Scholz noch Merz oder Baerbock zum Kanzler beziehungsweise zur Kanzlerin wählen.

Weiterhin ist der Rückhalt von Merz bei den CDU/CSU-Anhängern deutlich geringer als der von Scholz bei den Anhängern der SPD und der von Baerbock und Habeck bei den Anhängern der Grünen.

Unverändert 12 Prozent aller Wahlberechtigten trauen aktuell am ehesten den Grünen zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. SPD und Union kommen in der Frage nach der politischen Kompetenz auf jeweils 10 Prozent, für beide ein Plus von einem Punkt. Auf die FDP entfallen 3 Prozent, 5 Prozent nennen hier sonstige Parteien. 60 Prozent trauen derzeit keiner Partei mehr zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 4. bis 10. Oktober 2022 erhoben. Datenbasis: 2501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 11. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, hvo

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