Syriens Opposition sucht Verbündete Radikale distanzieren sich von Islamisten
30.10.2013, 11:13 Uhr
Ein Kämpfer einer islamistischen Rebellengruppe posiert an einem Checkpoint in Aleppo.
(Foto: REUTERS)
Syriens Opposition braucht im kräftezehrenden Bürgerkrieg internationale Verbündete. Sie kommt deshalb einer westlichen Forderung nach und sagt sich von besonders radikalen Gruppen los. Denn die attackieren gezielt historische christliche Schätze.
Die syrische Exil-Opposition hat sich erstmals in aller Deutlichkeit von radikalen Islamisten unter den Rebellen distanziert. "Neben dem Staatsterrorismus des Assad-Regimes terrorisieren jetzt die Banden der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien die Bevölkerung", heißt es in einer Erklärung der Nationalen Syrischen Allianz. Die Gruppe steht dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe.
Westliche Diplomaten hatten die Gegner von Präsident Baschar al-Assad in den vergangenen Monaten mehrfach aufgefordert, sich klarer von radikal-islamistischen Elementen unter den Rebellen abzugrenzen. Um international mehr Anerkennung zu bekommen, hat die Opposition diesen Schritt nun unternommen.
Das syrische Oppositionsbündnis, das seinen Sitz in Istanbul hat, verurteilte nun auch die Zerstörung christlicher Heiligtümer. In den vergangenen Monaten hatten radikale Islamisten mehrere Kirchen im Norden des Landes beschädigt.
Für Aufregung sorgte zuletzt ein Video, das aus der Provinz Idlib stammen soll. Es zeigt einen langbärtigen Mann, der eine Statue der Jungfrau Maria zerschmettert und dabei sagt, "in diesem Land gilt jetzt nur noch das Urteil Allahs".
Quelle: ntv.de, jtw/dpa