Politik

Westerwelle "ein Sensibelchen" Rauer Ton bei Schwarz-Gelb

CDU und CSU drängen die FDP zu einer raschen und klaren Koalitionsaussage zugunsten von Schwarz-Gelb. "Es wäre gut und somit unmissverständlicher, wenn der Bundesvorstand der FDP das auch in seiner nächsten Sitzung klipp und klar feststellt", sagte CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla der "Saarbrücker Zeitung". "Die FDP soll sich jetzt endgültig festlegen", sagte auch CSU-Chef Horst Seehofer der "Bild-Zeitung". "Dann muss auch niemand mehr fürchten, dass eine Stimme für die FDP am Ende eine Stimme für eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen ist."

Bundeskanzlerin Merkel könnte bald zu einem Machtwort gezwungen sein.(Im Bild: Merkel und Westerwelle unterhalten sich im Bundestag)

Bundeskanzlerin Merkel könnte bald zu einem Machtwort gezwungen sein.(Im Bild: Merkel und Westerwelle unterhalten sich im Bundestag)

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Westerwelle hatte zwar kürzlich erklärt, er setze auf Schwarz-Gelb ohne Wenn und Aber. Doch Seehofer sagte dazu der "Bild"-Zeitung: "Ein Satz von Herrn Westerwelle reicht mir nicht." Die Union wolle mit der FDP regieren und habe das in ihrem Regierungsprogramm auch erklärt. "Die gleiche Klarheit und formelle Verlässlichkeit erwarte ich jetzt auch von der FDP."

Persönliche Kritik an Westerwelle

Seehofer kritisierte Westerwelle auch persönlich mit den Worten: "Er ist offensichtlich gut im Austeilen, aber manchmal ein Sensibelchen." Auch Pofalla sagte: "Guido Westerwelle ist in der Tat jemand, der gerne austeilt und sich schon mal angesprochen fühlt von Kritik, die nicht einmal auf ihn abzielt."

Die FDP kommt eine Woche vor der Bundestagswahl, am 20. September, zu einem Parteitag zusammen, um eine offizielle Koalitionsaussage zu treffen. Die Liberalen haben sich klar für Schwarz-Gelb ausgesprochen, bislang eine Ampelkoaltion mit SPD und Grünen aber auch nicht vollkommen ausgeschlossen. Außerdem war bei der FDP wiederum die Kritik zu hören, die Union bekenne sich nicht klar genug zu einem schwarz-gelben Bündnis nach der Bundestagswahl am 27. September.

Quelle: ntv.de, dpa

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