Politik

Positive Signale aus der Ukraine Rebellen lassen OSZE-Mitarbeiter frei

Über die Nationalität der Freigelassenen machte die OSZE bislang keine Angaben.

Über die Nationalität der Freigelassenen machte die OSZE bislang keine Angaben.

(Foto: AP)

Die zweite seit Ende Mai festgehaltene Gruppe internationaler Beobachter in der Ostukraine ist wieder in Freiheit. Die in Lugansk verschleppten vier OSZE-Beobachter seien frei, teilt die Organisation mit. Unklar ist, ob ein Deutscher der Gruppe angehört.

Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine haben eine zweite seit Ende Mai festgehaltene Gruppe internationaler Beobachter wieder freigelassen. Die vier Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) seien wieder in Freiheit, bestätigte die Organisation in Donezk.

Vor einem von den prorussischen Rebellen gehaltenen Militärstützpunkt in Donezk.

Vor einem von den prorussischen Rebellen gehaltenen Militärstützpunkt in Donezk.

(Foto: dpa)

Die Freilassung war ein wichtiger Punkt des Friedensplans des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Auch eine seit dem 20. Juni geltende und zuletzt bis Montagabend verlängerte Waffenruhe soll die Umsetzung des 15-Punkte-Plans erleichtern. Ziel ist es, die von blutigen Kämpfen erschütterte Ostukraine zur Ruhe zu bringen. Die vier Beobachter sind bereits in einem Hotel in Donezk, wie es hieß. Nach Angaben des selbst ernannten Premierministers von Donezk, Alexander Borodaj, sind auch ein deutscher und ein russischer Staatsbürger in der Gruppe. Dafür gab es seitens der OSZE keine Bestätigung.

In der Nacht zum Freitag war das erste OSZE-Team freigekommen. Im Fernsehen war zu sehen, wie die deutlich erschöpften Beobachter - ein Schweizer, ein Däne, ein Türke und ein Este - in ein Hotel in Donezk gebracht wurden.

Die zwei Teams der OSZE waren vor über einem Monat in der Ostukraine von prorussischen Separatisten festgesetzt und an unbekannten Orten festgehalten worden. Ein Team hatte die Region Donezk überwacht, die zweite Gruppe wurde bei Lugansk festgesetzt.

Gefechte trotz Feuerpause

In der Ostukraine blieb die Lage auch nach Verlängerung der Feuerpause am Samstag angespannt. "In Kramatorsk gehen die Militäraktionen weiter", sagte der Separatistenführer Miroslaw Rudenko nach Angaben der Agentur Interfax. Er behauptete, dass die in der Nacht vom ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko bis Montag verlängerte Waffenruhe nur das Ziel habe, das Militär für einen Schlag gegen die Separatisten in Stellung zu bringen. Dagegen warfen regierungsnahe Kräfte den Separatisten vor, Soldaten auf dem Flughafen von Kramatorsk beschossen zu haben. Es habe aber keine Opfer gegeben, teilte der Militärexperte Dmitri Tymtschuk in Kiew mit.

Der russische Zoll teilte am Samstag mit, dass bei Gefechten in der ostukrainischen Grenzregion Lugansk mehrere Geschosse auf russischem Territorium eingeschlagen seien. Dabei sei ein Zollgebäude beschädigt worden.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa

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