Politik

"Verhandlungen oder Krieg" Rebellengeneral droht

Im Kongo hat der Rebellengeneral Laurent Nkunda der Regierung in Kinshasa mit neuem Krieg im Osten des Landes gedroht, sollte es keine direkten Verhandlungen geben.

Nach einem Treffen mit dem UN-Sonderbotschafter Olusegun Obasanjo sagte Nkunda am Samstag in der von den Rebellen besetzten Stadt Jomba, er schlage Nairobi als Ort für Verhandlungen über eine friedliche Lösung des Konflikts in Nord Kivu und Obasanjo als Vermittler vor. "Wenn es keine Verhandlungen gibt, ist Krieg", sagte er im britischen Rundfunksender BBC. Verhandlungen seien die einzige Lösung.

Der UN-Gesandte Obasanjo war am Freitag nach Kinshasa gekommen und hatte zunächst mit dem kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila gesprochen. Am Samstag war er in die Konfliktregion Nord Kivu weitergereist. Der Rebellengeneral Nkunda hat einen Waffenstillstand erklärt. Die Feuerpause ist aber wiederholt gebrochen worden.

In den vergangen Tagen haben sich Tausende aus dem Ostkongo im benachbarten Uganda in Sicherheit gebracht. Insgesamt sind nach UN- Schätzungen seit Ende August rund 250.000 Menschen vor den Kämpfen im Ostkongo geflohen. Nkunda, der zum Volk der Tutsi gehört, wirft der Regierung Zusammenarbeit mit Hutu-Milizen vor, die 1994 nach dem Völkermord im benachbarten Ruanda in den heutigen Kongo flohen.

Quelle: ntv.de

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