CSU-Chef lässt sich feiern Rekordergebnis für Seehofer
23.11.2013, 11:38 Uhr
(Foto: dpa)
Zwei Monate nach den CSU-Siegen bei Landtags- und Bundestagswahl wird Parteichef Seehofer mit seinem bisher besten Ergebnis in seinem Amt bestätigt. Nach 89,9 Prozent vor zwei Jahren erhält er auf dem Parteitag in München 95,3 Prozent der Stimmen.
Der CSU-Parteitag hat Horst Seehofer mit einem Rekordergebnis als Parteichef bestätigt. Seehofer erhielt von den Delegierten in München 95,3 Prozent der Stimmen. Bei der letzten Wahl vor zwei Jahren war er auf 89,9 Prozent gekommen.
Ein starkes Wahlergebnis für Seehofer war nach den Erfolgen der CSU bei der Landtags- und Bundestagswahl im September erwartet worden. Die hohe Zustimmung gilt aber auch als Rückendeckung für die heiße Endphase der Koalitionsverhandlungen in Berlin.
Zuvor hatte Seehofer in seiner Parteitagsrede den Alleinvertretungsanspruch seiner Partei für bayerische Interessen untermauert. "Die Identität zwischen Bayern und der CSU war nie so groß wie heute", sagte er. "Es ist also wieder zusammengewachsen, was zusammengehört." Seehofer erklärte, dass, wenn es um ein bayerisches Anliegen gehe, niemand an SPD, Grüne oder Freie Wähler denken würde. "Der Mythos CSU lebt", betonte der bayerische Ministerpräsident.
Seehofer drängt auf Posten- und Ressortverteilung
Deutlich sprach sich Seehofer dafür aus, dass CDU, CSU und SPD zum Schluss ihrer Koalitionsverhandlungen kommende Woche nun auch über die Ressortverteilung und die Besetzung der Ministerien entscheiden. "Ich glaube, dass man Klarheit vor dem SPD-Mitgliederentscheid braucht. Auch ich selber hätte nichts gegen personelle Klarheit schon nächste Woche."
Einen Bericht der "Bild"-Zeitung, dass bereits eine Entscheidung über die Anzahl der Ministerien einer Großen Koalition gefallen sei, bestätigte Seehofer ausdrücklich nicht. Das Blatt hatte unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, CDU und SPD würden je sechs Minister stellen, die CSU drei. Über die Besetzung der Posten entschieden die Spitzen von Union und SPD abschließend Anfang der kommenden Woche. Seehofer wünscht für die CSU das Landwirtschaftsministerium, zudem will er CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt zum Bundesminister machen.
Die drei Parteien wollen bis Mitte kommender Woche einen Koalitionsvertrag fertigstellen. Danach muss die SPD-Basis diesem Vertrag zustimmen. In der SPD war diskutiert worden, ob es für einen positiven Ausgang des Mitgliederentscheids besser wäre, den Ressortzuschnitt und die Personalien erst danach zu entscheiden.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa/AFP