Milliarden-Überschüsse Rentenbeitrag sinkt wohl um 0,6 Punkte
16.09.2014, 16:45 UhrAngesichts möglicher Milliarden-Überschüsse in den Rentenkassen steigen die Chancen auf eine Beitragssenkung. Unionsfraktionschef Volker Kauder erklärte nach einem Treffen mit den Arbeitgebern in Berlin, die Regierung habe nicht vor, den Automatismus, dass ab einer bestimmten Rücklage der Beitrag gesenkt werden muss, erneut auszuhebeln. "Wir haben das ein Mal außer Kraft gesetzt für die Mütterrente. Das ist kein weiteres Mal geplant."
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält eine Absenkung des monatlichen Rentenbeitragssatzes der Versicherten zum 1. Januar 2015 um 0,6 Punkte auf 18,3 Prozent für denkbar. Regulär hätte der Rentenbeitrag bereits in diesem Jahr von 18,9 auf 18,3 Prozent gesenkt werden müssen. Die Bundesregierung verhinderte dies aber mit einem Sondergesetz, um mit den Beitrags-Mehreinnahmen von 7,5 Milliarden Euro die verbesserte Mütterrente und die abschlagfreie Rente ab 63 zu finanzieren.
Der Rentenbeitrag muss aber gesenkt werden, wenn die Rücklagen die Obergrenze von 1,5 Monatsausgaben überschreiten. Dies ist derzeit der Fall, denn die 34 Milliarden Euro der Rücklage entsprechen 1,85 Monatsausgaben.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa