Tödlicher Streit um Dschungeltempel Rivalen beschließen Waffenruhe
05.02.2011, 10:38 Uhr
		                      Ein kambodschanischer Soldat bewacht den Tempel.
(Foto: dpa)
Nach zweitägigen an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Länder auf eine Waffenruhe verständigt. Zudem hätten sie sich darauf geeinigt, die Truppen in der Grenzregion nicht zu verstärken, sagte ein Armeesprecher. Zuvor war es erneut zu Schusswechseln bei dem jahrhundertealten Streit um einen Dschungeltempel gekommen. Dabei war ein thailändischer Soldat ums Leben gekommen. Am Freitag waren bereits drei Kambodschaner und ein Thailänder getötet worden. Die USA riefen beide Seiten dazu auf, sich in Zurückhaltung zu üben.
Die Streitigkeiten um den fast 900 Jahre alten Tempel dauern seit Jahrhunderten an. Immer wieder kommt es zu Ausschreitungen. Zuletzt war dies vor etwa einem Jahr der Fall. Der Verband südostasiatischer Staaten (Asean) zeigte sich über die jüngsten Zwischenfälle sehr beunruhigt und rief zur Ruhe auf. Beide Seiten müssten wieder miteinander verhandeln, forderte Asean-Generalsekretär Surin Pitsuwan. Ansonsten könnte der Konflikt die Wirtschaftsentwicklung behindern.
Der in Kambodscha als Preah Vihear und in Thailand als Khao Phra Viharn bekannte Tempel sorgt seit Generationen für Streit zwischen den beiden südostasiatischen Nachbarländern. Der Internationale Gerichtshof sprach den 900 Jahre alten Tempel 1962 Kambodscha zu. Der Richterspruch enthielt aber keine Bestimmungen über das umgebende Gebiet, so dass es immer wieder zu Spannungen kommt.
Quelle: ntv.de, rts