Erlass gegen Lkw-Streik Rom spricht Machtwort
11.12.2007, 21:30 UhrDie Regierung von Romano Prodi hat dem wilden Streik der italienischen Lastwagenfahrer ein Ende gesetzt. Transportminister Alessandro Bianchi erließ eine Verordnung, wonach die Streikenden bis Mitternacht ihre Blockaden beenden müssen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Lastwagenfahrer, die dennoch weiter den Dienst verweigern und die Straßen blockieren, müssen mit einer Anzeige rechnen. Bianchi begründete den Schritt damit, dass es mittlerweile die konkrete Gefahr gebe, dass die Lieferung von wichtigen Gütern ausbleibe. Dies würde die Grundrechte der Bürger beeinträchtigen, erklärte Bianchi.
Seit die Lkw-Fahrer am Montag ihren Ausstand begonnen hatten, war bereits in weiten Landesteilen das Benzin knapp geworden. Verbraucherverbände hatten gewarnt, dass bald in den Supermärkten und Geschäften auch die Obst- und Gemüseregale leer sein könnten. Die Gewerkschaften hatten zu einem fünftägigen Streik aufgerufen, der bis zum Freitag dauern sollte.
Am Grenzübergang von Ventimiglia in Richtung Frankreich hatten am Dienstagmorgen rund 2.000 Laster den Verkehr blockiert, es kam zu langen Staus. Auch auf anderen Autobahnen stockte der Verkehr. Ein Treffen von Gewerkschaftsführern mit Transportminister Alessandro Bianchi endete erfolglos, berichteten italienische Medien. Bereits am Montag hatte auf vielen Straßen Chaos geherrscht.
Die Arbeitnehmervereinigungen fordern unter anderem Hilfen wegen der immer weiter steigenden Benzinpreise. Die Mehrausgaben für Speditionen und andere Firmen seien beträchtlich.
Quelle: ntv.de