Politik

Rumänien empört über Tweet Russischer Vize-Premier droht mit Bomber

Bei den Feiern zum 9. Mai auf dem Roten Platz wurde demonstriert, wie eine TU 160 in der Luft von einer IL 78 betankt wurde.

Bei den Feiern zum 9. Mai auf dem Roten Platz wurde demonstriert, wie eine TU 160 in der Luft von einer IL 78 betankt wurde.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Russlands stellvertretender Premier Rogosin reist mit dem Flugzeug nach Transnistrien. Rumänien verweigert ihm den Überflug - unter Verweis auf EU-Sanktionen. Das nächste Mal, kündigt Rogosin an, würde er mit einem Langstreckenbomber vorbeischauen.

Rumänien fordert eine Erklärung von Rogosin (Archivfoto).

Rumänien fordert eine Erklärung von Rogosin (Archivfoto).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Ukraine-Konflikt hat der russische Vize-Regierungschef Dmitri Rogosin hat einen diplomatischen Nebenkriegsschauplatz eröffnet: Wie das rumänische Außenministerium erklärte, drohte Rogosin in einer Twitter-Nachricht, mit einem strategischen Bomber das rumänische Territorium anzusteuern, wenn ihm erneut Überflugrechte mit einer zivilen Maschine verweigert würden.

Rogosin war nach Transnistrien, einem östlichen Teilgebiet der Republik Moldau, geflogen, um dort an einer Militärparade teilzunehmen. Die Ukraine hatte Rogosin den Überflug verweigert. In der Twitter-Nachricht Rogosins hieß es: "Rumänien hat den Luftraum nach Aufforderung durch die USA für mein Flugzeug gesperrt ... das nächste Mal komme ich mit einer TU 160." Die Tupolew 160 ist ein strategischer Langstreckenbomber.

Die "Drohung mit dem Einsatz eines russischen strategischen Bombers durch einen russischen Vize-Ministerpräsidenten" sei "im aktuellen Kontext eine ausgesprochen schwerwiegende Erklärung", hieß es in der Mitteilung des Außenamtes in Bukarest. Diese Erklärung sei zu einem Zeitpunkt abgegeben worden, in dem die Russische Föderation die territoriale Einheit der Ukraine verletze.

Das Außenministerium erinnerte daran, dass Rumänien Mitglied der EU und der NATO sei, und verlangte von Moskau eine Erklärung, ob Rogosins Äußerung die offizielle Position der russischen Regierung sei. Einstweilen antwortete Rogosin selbst - wieder per Twitter: Man würde den "Herren aus Rumänien" schon bald erklären, "wer sie sind und was wir von ihnen halten".

Quelle: ntv.de, ave/AFP

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