Bundeswehr in Westafrika SPD fordert Einsatz in Mali
19.10.2012, 13:14 Uhr
Islamisten der Gruppe Ansar Dine kontrollieren den Norden des Landes. Ihr Anführer will auch den Rest.
(Foto: REUTERS)
Radikale Islamisten haben den Norden Malis übernommen. Seither steht das Land vor der Spaltung. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Arnold, will nicht, dass das Land zum Rückzugsort für Terroristen wird, und fordert auch militärische Konsequenzen.
Die SPD hat sich für eine Beteiligung der Bundeswehr an dem geplanten internationalen Einsatz im westafrikanischen Mali ausgesprochen. "Die Staatengemeinschaft kann nicht einfach zuschauen, wie der Norden Malis zum Rückzugsraum für Terroristen wird", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, der "Rheinischen Post".
Mali steht durch radikale Islamisten vor der Spaltung. Bei einem Treffen in der Hauptstadt Bamako suchten die malische Regierung, Afrikanische Union, EU, UN und die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas nach Wegen aus der Krise.
Eine Militärintervention afrikanischer Staaten unter UN-Mandat wird immer wahrscheinlicher. Die EU könnte Kräfte zur Ausbildung der malischen Streitkräfte entsenden. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Bis zum 19. November soll die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton ein Einsatzkonzept vorlegen.
Arnold sieht darin ein Modell für künftige Bundeswehreinsätze. An einer ähnlichen EU-Mission ist die Bundeswehr bereits in Uganda beteiligt. Dort beteiligen sich 19 Bundeswehrsoldaten an der Ausbildung somalischer Sicherheitskräfte.
Quelle: ntv.de, dpa