Politik

Posten von Papas Gnaden Sarkozys Sohn verzichtet

Frankreichs Staatspräsident Sarkozy wollte seinem Sohn Jean zu einem angesehenen Managementposten verhelfen. Er hatte nicht mit der geballten Wut der Öffentlichkeit gerechnet.

Jean Sarkozy hält sich erstmal zurück.

Jean Sarkozy hält sich erstmal zurück.

(Foto: AP)

Nach heftiger Kritik und dem Vorwurf der Vetternwirtschaft hat der Sohn des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy seinen Verzicht auf einen angestrebten Managementposten erklärt. Er werde sich nicht um die Präsidentschaft der Entwicklungsgesellschaft des Pariser Geschäftsviertels La Défense bewerben, sagte Jean Sarkozy im französischen Fernsehen.

"Ich will nicht, dass es den Verdacht der Günstlingswirtschaft gibt", sagte der 23 Jahre alte Student  in den Hauptnachrichten des öffentlich-rechtlichen Senders France 2.  Er habe diese Entscheidung allein getroffen, sagte Jean Sarkozy. "Wenn Sie mich fragen, ob ich mit dem Präsidenten darüber gesprochen habe, lautet die Antwort: Nein. Aber natürlich habe ich meinen Vater darüber informiert", fügte er hinzu.

Er werde im Dezember lediglich für einen Sitz im Verwaltungsrat der Gesellschaft kandidieren. Gleichzeitig kritisierte der Präsidentensohn eine "Kampagne der Manipulation und der Desinformation" im Zusammenhang mit seiner Kandidatur.

Sarkozy senior fühlte sich getroffen

Die Personalie sorgt seit mehr als zwei Wochen in Frankreich für Wirbel. Kritiker sprachen dem 23 Jahre alten Jurastudenten die Eignung für den einflussreichen Posten ab und werfen ihm vor, den Job nur wegen seines Vaters zu bekommen. Der Präsident wies den Vorwurf der Bevorzugung zurück. Der von seinem Sohn Jean angestrebte Posten an der Spitze der Entwicklungsgesellschaft des Pariser Geschäftsviertels La Défense werde nicht bezahlt, sagte Sarkozy der Zeitung "Le Figaro". "Es handelt sich also nicht um Pfründe." Die Angriffe auf seinen Sohn zielten in Wirklichkeit auf ihn selbst. Diejenigen, die ihm schaden wollten, attackierten nun "böswillig" seinen Sohn.

Er habe schon immer für "eine Verjüngung unserer politischen Eliten" plädiert. Sein Sohn, der vor anderthalb Jahren zum Kommunlpolitiker gewählt wurde, arbeite "enorm viel".

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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