Politik

Flüchtlingspolitik verteidigt Schäuble: "Ehre Europas gerettet"

Schäuble fordert ein besseres Management der Außengrenzen und eine Optimierung des Flüchtlingsmanagements.

Schäuble fordert ein besseres Management der Außengrenzen und eine Optimierung des Flüchtlingsmanagements.

(Foto: picture alliance / dpa)

Europa könne Deutschland dankbar sein, findet Finanzminister Schäuble. Die Bundesrepublik habe verhindert, dass Bilder aus Calais und Budapest zum Synonym der Flüchtlingskrise werden. Zugleich fordert er Verständnis für die Weigerungshaltung mancher Mitgliedsstaaten.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung verteidigt. Beim European Banking Congress in Frankfurt sagte Schäuble, Deutschland habe in dieser Hinsicht die Ehre Europas verteidigt. Zugleich betonte er die Notwendigkeit eines besseren Flüchtlingsmanagements und besser gesicherter Außengrenzen.

"Wir haben die Ehre Europas gerettet, nur die Bilder aus Calais wären nicht so schön gewesen, von Budapest ganz zu schweigen", sagte Schäuble bei einer Podiumsdiskussion. Andererseits wies der Bundesfinanzminister auf Grenzen der Aufnahmefähigkeit Deutschlands hin. Auf der Welt lebten Milliarden Menschen, und es könne nicht eine beliebige Anzahl von ihnen nach Deutschland ziehen, weil dort alles besser sei. "Der Schlüssel, um dieses Thema zu lösen, ist ein besseres Management der Außengrenzen", sagte er. Derzeit liefen gerade Gespräche mit der Türkei.

Schäuble sagte weiter, er hoffe, dass Europa die Migrationsbewegungen bis zum britischen EU-Referendum im kommenden Jahr "besser gemanagt" habe. Zugleich warb er um Verständnis für die ablehnende Haltung der osteuropäischen Mitgliedsländer gegenüber Flüchtlingen.

Das liege vor allem daran, dass sie weniger Übung im Umgang mit Ausländern hätten, ebenso wie Mecklenburger oder Brandenburger. "Ich glaube auch, unsere Nachbarn im Osten verstehen das jeden Tag besser, dafür bemüht sich auch die Bundeskanzlerin mit einer wirklich unermüdlichen Geduld, das Thema voranzubringen."

Quelle: ntv.de, jki/dj

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