Lockerbie-Begnadigung Schottland bleibt dabei
21.07.2010, 12:06 UhrDie Freilassung von Abdel Basset al-Megrahi sei "nach dem Rechtsstaatsprinzip und im guten Glauben" getroffen worden, heißt es. Gerüchte, BP habe seine Hände im Spiel gehabt, werden dementiert.
Die schottische Regierung hat die umstrittene Begnadigung des libyschen Lockerbie-Attentäters verteidigt. Sie sei auf Grundlage der vorliegenden Informationen "nach dem Rechtsstaatsprinzip und im guten Glauben" getroffen worden, sagte Schottlands Ministerpräsidenten Alex Salmond der BBC.
Salmond bedauerte die Freilassung von Abdel Basset al-Megrahi nicht. Auch Hinterbliebene einiger britischer Opfer hätten die Begnadigung befürwortet. Bei dem Flugzeuganschlag nahe der schottischen Stadt Lockerbie wurden 270 Menschen getötet.
Mit dem Londoner Energiekonzern BP hat es nach Salmonds Angaben weder Gespräche noch Schriftwechsel in dem Fall gegeben. Mehrere US-Senatoren werfen dem Ölkonzern vor, die Freilassung vorangetrieben zu haben, um ein Millionengeschäft mit Libyen abzuschließen.
Quelle: ntv.de, dpa