Politik

Anja Karliczek im "Frühstart" "Schulöffnung hängt von Impf-Fortschritt ab"

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Eigentlich sollten die Schulen und Kitas als Erstes wieder öffnen, doch danach sieht es aktuell nicht aus. Nur "Schritt für Schritt" sollten die Schulen wieder geöffnet werden, sagt Bundesbildungsministerin Karliczek bei ntv.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat sich zurückhaltend zu der Frage geäußert, wann die Schulen wieder vollständig öffnen werden. "Je mehr andere Menschen geimpft sind, die heute geimpft werden können, umso mehr können wir auch für die Kleineren möglich machen", sagte die CDU-Politikerin im "Frühstart" von ntv.

"Natürlich werden wir eine Teststrategie beibehalten müssen. Wir werden vielleicht auch das Maskentragen noch eine Weile beibehalten müssen." Ansonsten gelte jedoch: "Je geringer das Infektionsgeschehen ist und je mehr andere Menschen geimpft sind, umso sicherer ist auch das Schulgeschehen für die Kleineren."

Karliczek bestritt, dass die Schulen in der Pandemie nachrangig behandelt werden. Bund und Länder hätten immer gesagt, dass Präsenzunterricht eine hohe Priorität habe, "und das gilt natürlich jetzt genauso". Wenn andere Bereiche geöffnet werden, dann müsse geguckt werden, "wie kann man mit einem guten Hygienekonzept und mit einer guten Teststrategie auch in den Schulen wieder Schritt für Schritt mehr möglich machen".

Kinderärzte hatten am Dienstag rasche Schul- und Kitaöffnungen gefordert. "Schulen öffnen, Kitas öffnen - natürlich gemäß den geltenden Leitlinien und mit angemessenen Testungen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, der "Rheinischen Post". Jetzt sei es an der Zeit, "das Ruder herumzureißen".

Die Verantwortung für die Umsetzung der Hygienekonzepte sieht Karliczek bei den Schulen. Mit der sogenannten S3-Leitlinie gebe es "grundsätzliche Konzepte, die man aber immer auf das einzelne Schulgeschehen, auf die einzelne Schule passend machen muss".

Wenig Hoffnung machte Karliczek auf einen schnellen Durchbruch beim Thema Kinderimpfung. "Das wird noch etwas länger dauern, weil das eine Frage der Dosis ist. Kinder reagieren in der Regel stärker auf Impfstoffe als Erwachsene." Karliczek rechnet damit, dass es noch bis zum Winter dauern könnte, bis auch Kinder unter 12 Jahren geimpft werden.

Quelle: ntv.de, hvo/mro

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