Politik

60 statt 40 Euro Schwarzfahrer müssen bald mehr zahlen

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Schwere Zeiten für Schwarzfahrer: Wer ohne Ticket Bus und Bahn fährt, muss demnächst 60 statt 40 Euro zahlen. Das Bußgeld soll damit an gestiegene Kosten im öffentlichen Nahverkehr angepasst werden. Es gibt aber auch noch einen anderen Grund.

Schwarzfahrer in Bussen und Bahnen werden wohl bald kräftiger zur Kasse gebeten als bisher: Der Bundesrat billigte einen vom Freistaat Bayern eingebrachten Verordnungsentwurf, demzufolge das "erhöhte Beförderungsentgelt" von 40 auf 60 Euro angehoben werden soll.

Seit der vorangegangenen Anpassung vor zwölf Jahren seien auch die Preise, Löhne und Gehälter im öffentlichen Personennahverkehr gestiegen, hieß es zur Begründung. Die hohe Anzahl von Fahrten ohne gültigen Fahrschein belegten zudem, dass der derzeit geltende Höchstbetrag keine ausreichende abschreckende Wirkung mehr habe.

Auch die Verkehrsministerkonferenz hatte sich im April 2013 für eine Anhebung ausgesprochen. Der Bundesrat wird den beschlossenen Entwurf nun der Bundesregierung zuleiten, damit diese eine entsprechende Rechtsverordnung erlässt.

Schon zum 1. Januar 2015 - wie von den Ländern gewünscht - kommt dies aber nicht. Der Bund muss zwei Verordnungen ändern, so dass die Erhöhung laut Verkehrsministerium frühestens im Frühjahr 2015 in Kraft treten kann. Durch Fahrgäste ohne Ticket entgehen Nahverkehrsanbietern bis zu 250 Millionen Euro im Jahr. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sprach von einem "guten Signal für alle ehrlichen Fahrgäste und einer Warnung an die Schwarzfahrer".

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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