Politik

Von der Leyen räumt ein Schwule Soldaten wurden lange benachteiligt

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" eingeräumt, dass Schwule in der Bundeswehr jahrzehntelang "erheblich" benachteiligt wurden. In einem vertraulichen Papier des Ministeriums heißt es demnach, die Streitkräfte hätten homosexuellen Soldaten "Berufswege verstellt" und ein Fortkommen in der Karriere "verhindert".

Homosexualität sollte heutzutage in den Streitkräften kein Problem mehr sein.

Homosexualität sollte heutzutage in den Streitkräften kein Problem mehr sein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bis 1969 wurden homosexuelle Männer generell strafverfolgt, zu Zeiten von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) galten sie laut einer "Zentralen Dienstvorschrift" als "Sicherheitsrisiko". Bis 1984 wurden sie ausgemustert oder entlassen. Noch bis zum Jahr 2000 durften Homosexuelle nicht Berufssoldaten werden und als Vorgesetzte oder Ausbilder tätig sein.

Justizminister Heiko Maas (SPD) will verurteilte Homosexuelle rehabilitieren und hat alle Ressorts um Stellungnahme gebeten. Das Verteidigungsministerium bestätigte, dass "homosexuelle Angehörige der Bundeswehr bis in die späten 90er Jahre zum Teil erhebliche Laufbahn- und Verwendungsnachteile erlitten".

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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