In der CSU ist nach den Verlusten bei den bayerischen Kommunalwahlen eine Führungsdebatte entbrannt. Landtagspräsident Alois Glück und Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer vermissen eine klare Linie der CSU-Spitze um Parteichef Erwin Huber. Es werde zu viel über Kleinigkeiten gestritten, statt bürgerorientierte Politik zu machen, machten Glück und Seehofer in der ARD deutlich.

"Die Leute wollen die große Linie. Und die große Linie muss für die Leute Faszination ausüben, damit sie sagen, mir ist zum Beispiel mehr Netto wichtiger als die Frage, darf ich in einer Gaststätte rauchen oder nicht", sagte Seehofer. "Und das muss wiederhergestellt werden." Der Parteivize warnte vor weiteren Stimmenverlusten bei der Landtagswahl im Herbst: "Wer die Themen als Partei marginalisiert, wird als Partei marginalisiert."

Glück mahnte eine stringente, unverwechselbare CSU-Politik an: "Sicher müssen wir überwinden, dass wir mehr oder minder isoliert Einzelthemen diskutieren, und sichtbar machen, wo ist denn so die Leitlinie der Politik der CSU."