Nach dem Sieg der SPD  bei der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern hat Ministerpräsident Erwin Sellering die Linkspartei in dem Bundesland gelobt. Die Partei sei "auf Bundesebene und in vielen Bundesländern eine chaotische Truppe", sagte Sellering dem "Hamburger Abendblatt". Es müsse aber durchaus anerkannt werden, dass Linken-Spitzenkandidat Helmut Holter und diejenigen, die mit ihm in den Schweriner Landtag einziehen werden, zu den "Realpolitikern in der Linkspartei gehören", fügte er hinzu. Holter sei bei der Aufstellung der Kandidaten einen "klaren Kurs gefahren".

"Die SPD steht in der Mitte - zwischen der CDU und der Linkspartei", bekräftigte Sellering seine bereits zuvor geäußerte Absicht, gleichberechtigte Sondierungsgespräche mit der CDU und den Linken führen zu wollen. "Es wird darauf ankommen, wer sich wie weit auf uns zubewegt", sagte er. "Wir wollen möglichst viel von unserem Programm durchsetzen."

Bei den Wahlen hatte sich die SPD am Sonntag deutlich auf 35,7 Prozent verbessern können. Die CDU fiel auf 23,1 Prozent zurück. Die Linkspartei kam mit 18,4 Prozent auf Platz drei, die Grünen zogen mit 8,4 Prozent ebenso wie die rechtsextreme NPD mit 6,0 Prozent in den Landtag ein, aus dem die FDP mit 2,7 Prozent ausschied.