Politik

Abkommen unterzeichnet Serbien unterwegs nach Europa

Serbien und die Europäische Union haben in Luxemburg ein Abkommen über engere Beziehungen unterzeichnet. Das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen eröffnet auch die Möglichkeit zu späteren Beitrittsverhandlungen. Es tritt jedoch erst in Kraft, wenn Serbien nachweislich alles tut, um mutmaßliche Kriegsverbrecher zu verhaften und an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag auszuliefern.

Vize-Regierungschef Bozidar Djelic, der das Abkommen in Anwesenheit von Staatspräsident Boris Tadic unterzeichnete, sagte unter Anspielung auf die Parlamentswahl vom 11. Mai: "Wir werden in den kommenden Wochen aufgefordert sein, eine mutige Entscheidung für unsere europäische Zukunft zu treffen." Serbien werde "seinen vollen Beitrag zu Europa und all seinen Werten leisten", sagte Djelic. "Und das bedeutet auch uneingeschränkte Zusammenarbeit mit dem UN-Tribunal."

Auch Tadic versicherte, Serbien werde seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen und mit dem UN-Gericht zusammenarbeiten. "Dies ist ein glücklicher Tag", sagte der slowenische Außenminister Dimitrij Rupel, derzeit EU-Ratsvorsitzender. "Serbien muss aber auch seine Bereitschaft zeigen, mit den anderen EU-Staaten zusammenzuarbeiten."

EU-Chefdiplomat Javier Solana zeigte sich überzeugt, dass vor allem die junge Generation Serbiens ihre Zukunft in Europa sehe. "Aber auch für Europa ist das wichtig. Denn Europa ist nicht vollständig ohne alle Länder des westlichen Balkans." EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn versicherte: "Sie sind niemals alleine auf dem Weg nach Europa. Bleiben Sie auf diesem Weg."

Quelle: ntv.de

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