Wieder Tote in der Ostukraine Soldaten sterben bei Gefechten
14.05.2014, 10:43 Uhr
Ukrainische Soldaten haben Slawjansk seit Tagen umstellt. Immer wieder kommt es zu Gefechten mit bewaffneten Separatisten.
(Foto: REUTERS)
Separatisten in der Ostukraine melden, sie hätten mindestens acht Regierungssoldaten getötet. Bei einem Runden Tisch zur nationalen Einheit sind die Separatisten trotz weiterer Eskalation nicht dabei.
Bei neuen Gefechten nahe der ostukrainischen Stadt Slawjansk haben prorussische Kräfte nach eigenen Angaben mindestens acht Soldaten der Regierungstruppen getötet und sieben verletzt. Auch die Separatisten hätten Verluste erlitten, sagte der selbst ernannte "Volksbürgermeister" von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, der Agentur Interfax.
Eine unabhängige Bestätigung gibt es bisher nicht. Bei den nächtlichen Gefechten hätten die moskautreuen Kämpfer auch "mehrere" gepanzerte Fahrzeuge zerstört, behauptete Ponomarjow. Erst am Vortag waren bei einem Angriff auf eine Militärkolonne mindestens sechs Soldaten getötet worden.
Runder Tisch ohne Separatisten
Die Übergangsregierung in Kiew will unterdessen einen "Runden Tisch zur nationalen Einheit" ins Leben rufen und einen Dialog für eine Friedenslösung beginnen. Vertreter der prorussischen Kräfte aus dem Osten der früheren Sowjetrepublik sind allerdings nicht eingeladen. Die prowestliche Regierung lehnt Gespräche mit den Separatisten ab.
Zu den Verhandlungen erwartet werden Regierungsmitglieder sowie politische und gesellschaftliche Persönlichkeiten der Krisenregionen Donezk und Lugansk. Moskau kritisierte den "Unwillen" der prowestlichen Machthaber in Kiew zu direkten Gesprächen mit ihren Gegnern vor der Präsidentenwahl am 25. Mai.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa