Erneut Messerattacke in Israel Soldaten töten palästinenischen Angreifer
02.11.2015, 10:17 Uhr
Zehn israelische Soldaten wurden seit Anfang Oktober von Palästinensern getötet
(Foto: AP)
Die Gewalt in Israel und den Palästinensergebieten nimmt kein Ende. An einem Kontrollposten wollen Soldaten zwei Palästinenser kontrollieren. Als einer der Männer plötzlich ein Messer zieht, eskaliert die Situation.
Israelische Soldaten haben erneut einen Palästinenser nach einer Messerattacke erschossen. Der Vorfall ereignete sich nach Armee-Angaben am Dschalame-Übergang zwischen Israel und dem Westjordanland. Soldaten hätten sich zwei Verdächtigen an einer Tankstelle neben dem Kontrollpunkt genähert. Einer von ihnen habe dann versucht, einen der Soldaten mit einem Messer anzugreifen. Daraufhin habe die Truppe das Feuer auf den Mann eröffnet. Der zweite Verdächtige sei festgenommen worden.
Es sei der dritte Vorfall an dem Übergang zur Palästinenserstadt Dschenin in den vergangenen Wochen, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Seit Anfang Oktober sind bei palästinensischen Messerattacken und Konfrontationen zehn Israelis und mehr als 70 Palästinenser getötet worden. Die meisten der getöteten Palästinenser waren Attentäter, die bei ihren Anschlägen von israelischen Sicherheitskräften oder Zivilisten erschossen wurden.
Die Übrigen kamen bei Ausschreitungen im Westjordanland, in Ost-Jerusalem und an der Grenze zum Gazastreifen ums Leben. Als ein Auslöser der neuen Gewalteskalation gilt der Streit um die Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem, der Muslimen und Juden heilig ist.
Quelle: ntv.de, shu/dpa