Monatelang herrschte Ruhe Sprengsatz explodiert in Bundeswehrlager
02.05.2013, 17:51 Uhr
Ein Soldat der Bundeswehr zeigt dem Bundespräsidenten Joachim Gauck einen improvisierten Sprengsatz.
(Foto: REUTERS)
Der Rückzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan ist beschlossen. Die Vorbereitungen für den Abzug der deutschen Truppen sind im vollen Gange und verlaufen weitgehend reibungslos - mit wenigen Ausnahmen.
Erstmals seit über einem halben Jahr sind deutsche Soldaten in Afghanistan wieder Ziel eines Sprengstoffanschlags geworden. Bei der Explosion einer Sprengfalle in der Nähe des Feldlagers Kundus seien aber keine Soldaten verwundet worden, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mit. Ein Radpanzer erlitt leichten Schaden. Der Anschlag habe sich in dem früheren Unruhe-Distrikt Chahar Darrah ereignet.
Zuletzt hatten die Angriffe auf die Bundeswehr in Afghanistan kontinuierlich abgenommen. Der letzte Sprengstoffanschlag auf deutsche Soldaten hatte sich Anfang September in der Provinz Baghlan ereignet.
Die Bundeswehr ist seit einiger Zeit dabei, Truppen und Material vom Hindukusch abzuziehen und Camps zu schließen. Bis Ende 2014 will die Nato den Kampfeinsatz in Afghanistan beenden. Danach soll sich der Einsatz ausländischer Truppen auf Ausbildung und Beratung der afghanischen Polizei und Armee beschränken. Die Bundesregierung will dazu ab 2015 zunächst zwei Jahre lang 600 bis 800 Bundeswehr-Soldaten entsenden. Insgesamt will die internationale Gemeinschaft nach 2014 etwa 8000 bis 12.000 Soldaten in Afghanistan belassen.
Quelle: ntv.de, Reuters