Politik

"Gorch Fock"-Kadettin mit Übergewicht Staatsanwaltschaft ermittelt

Im Fall der tödlich verunglückten Offiziersanwärterin auf der "Gorch Fock" ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Nach einem Untersuchungsbericht der Marine hätte die Kadettin gar nicht in die Takelage des Großseglers steigen dürfen.

Sarah Lena S. starb nach dem Sturz aus der Takelage.

Sarah Lena S. starb nach dem Sturz aus der Takelage.

Bei den Ermittlungen im Fall der tödlich verunglückten Offiziersanwärterin auf der "Gorch Fock" sieht das Verteidigungsministerium jetzt die Staatsanwaltschaft am Zuge. Dazu gehört auch die Frage, ob die 25-Jährige möglicherweise zu dick für den Dienst an Bord war. Ein Ministeriumssprecher verwies darauf, dass "alle relevanten Dokumente" an die Staatsanwaltschaft Kiel übergeben worden seien. Zum Inhalt der Papiere äußerte er sich mit Verweis auf die laufenden Untersuchungen nicht.

Für die Übung nicht geeignet

Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung soll die junge Frau wegen Übergewichts nicht "borddiensttauglich" gewesen sein. Die nur 1,58 Meter große Soldatin habe 83 Kilo gewogen. Damit hätte sie an der Übung, bei der sie im November aus der Takelage des Großseglers stürzte, gar nicht teilnehmen dürfen. Das Blatt stützt sich dabei auf einen Untersuchungsbericht der Marine.

Die "Gorch Fock" befindet sich derzeit auf der Heimreise von Argentinien nach Deutschland. Mitte Februar soll sie in Chile Zwischenstopp machen. Ende April/Anfang Mai wird sie zurück im Heimathafen Kiel erwartet.

Quelle: ntv.de, dpa

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