Warnung vor Kontrollen Stasi half RAF
29.09.2007, 12:24 UhrDie Rote Armee Fraktion (RAF) hat nach "Focus"- Informationen über Jahre hinweg bislang unbekannte Hilfe von der Stasi bekommen. Das DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) habe die Terrorgruppe in den 80er Jahren über geplante Überwachungsmaßnahmen des westdeutschen Verfassungsschutzes im internationalen Flugverkehr informiert, berichtete das Magazin. Auf diese Weise hätten RAF-Mitglieder, von denen sich damals viele in arabische Länder abgesetzt hatten, bei Flugreisen Kontrollen und Razzien ausweichen können.
Nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" war die Stasi auch schon über Terrorpläne in den Anfangsjahren der RAF informiert. Demnach wollte eine Gruppe um die RAF-Gründer Andreas Baader und Gudrun Ensslin bereits im Frühjahr 1970 Anschläge gegen US- Einrichtungen in West-Berlin verüben. Das Magazin stützt sich dabei auf das Protokoll einer Vernehmung des RAF-Gründungsmitglieds Jürgen Bäcker durch die Stasi. Bäcker sei im August 1970 bei der Rückkehr aus einem palästinensischen Ausbildungslager auf dem Ost-Berliner Flughafen Schönefeld festgenommen worden.
Quelle: ntv.de