Politik

Von Goldman Sachs ins Ministerium Steven Mnuchin wird US-Finanzminister

Steven Mnuchin.

Steven Mnuchin.

(Foto: REUTERS)

Früher war er Manager bei Goldman Sachs, dann verantwortete er die Finanzen von Trumps Wahlkampagne. Nun hat Steven Mnuchin nach eigenen Angaben den Posten als Finanzminister sicher. Auch der Wirtschaftsminister steht offenbar fest.

Der frühere Manager der Investmentbank Goldman Sachs, Steven Mnuchin, soll US-Finanzminister werden. Mnuchin selbst gab im Fernsehsender CNBC bekannt, dass der designierte US-Präsident Donald Trump ihn für diesen Posten nominiert habe. Mnuchin war bereits der Finanzchef von Trumps Wahlkampagne.

Der 53-Jährige arbeitete 17 Jahre lang für die Investmentbank Goldman Sachs, später reüssierte er als Produzent von Hollywoodfilmen. Mnuchin teilte in dem Fernsehinterview auch mit, dass der milliardenschwere Investor Wilbur Ross von Trump als Handelsminister nominiert worden sei. Ross bestätigte das dem Sender. Ross sammelte in New York politische Erfahrung, wo er als Privatisierungsberater für den früheren Bürgermeister Rudy Giuliani arbeitete.

Mnuchin will Unternehmenssteuern halbieren

Wilbur Ross soll Wirtschaftsminister werden.

Wilbur Ross soll Wirtschaftsminister werden.

(Foto: AP)

Der künftige Finanzminister kündigte eine Steuerreform an. Das habe oberste Priorität, sagte Mnuchin. "Wir werden die Unternehmenssteuern senken, was enorm viele Jobs zurück in die Vereinigten Staaten bringen wird." Sie sollen auf 15 Prozent halbiert werden. Auch mittlere Einkommen sollen entlastet werden. Der 53-Jährige sprach von der größten Steuerreform seit der Ära von Präsident Ronald Reagan in den achtziger Jahren.

Damit solle die weltgrößte Volkswirtschaft beflügelt werden, deren Bruttoinlandsprodukt nachhaltig um drei bis vier Prozent jährlich wachsen könne. Mnuchin kündigte zudem offene Worte gegenüber China an, das von Trump als Währungsmanipulator an den Pranger gestellt wurde. "Wenn wir feststellen, dass wir sie als Währungsmanipulator kennzeichnen müssen, dann ist das etwas, was das Finanzministerium tun würde", so Mnuchin.

Ross lies durchblicken, dass er bilaterale Handelsabkommen statt regionaler Vereinbarungen wie dem transpazifischen TPP bevorzugt. "Wir haben viel dummen Handel betrieben", sagte Ross.

Trump selbst äußerte sich zu den neuen Kabinettsbesetzungen zunächst nicht. Er teilte aber über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit, dass er am 15. Dezember seine erste Pressekonferenz seit seinem Wahlsieg abhalten wolle. Trump übernimmt am 20. Januar die Amtsgeschäfte von US-Präsident Barack Obama.

Quelle: ntv.de, bdk/hul/AFP/rts

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