Mexikos Opposition will Bann Strafe für Mithilfe bei Mauerbau gefordert
16.03.2017, 10:27 Uhr
Mexikanische Firmen sollen von der Mithilfe am Mauerbau abgeschreckt werden.
(Foto: Will Seberger/dpa)
Wer an der von US-Präsident Trump geplanten Mauer mitbauen möchte, soll in Mexiko keine öffentlichen Aufträge mehr erhalten. Das fordert die Opposition. Denn viele Unternehmen bieten den USA bereits ihre Hilfe an - darunter mexikanische.
In Mexiko will die konservative Opposition das heimische Baugewerbe von einer Beteiligung am Mauerbau an der Grenze zu den USA abschrecken. Die Senatorin Gabriela Cuevas kündigte an, vor dem Senat einen Appell an alle Behörden des Landes zu richten, keine öffentlichen Aufträge mehr an Firmen zu vergeben, die sich an der von US-Präsident Donald Trump geplanten Mauer zwischen beiden Ländern beteiligen. Es sei "logisch", dass mit diesen Unternehmen "kein einziger" Vertrag unterzeichnet werden könne.
Das Bauprojekt zog bereits das Interesse mehrerer Unternehmen aus dem Hoch- und Tiefbau auf sich. Das mexikanische Zementunternehmen Cemex wolle bei einer entsprechenden Anfrage Material liefern. Auch der schweizerisch-französische Zementriese LafargeHolcim erklärte sich zum Missfallen der französischen Regierung bereit, den USA Material für "jede Art von Bautätigkeit" zu liefern.
Trump hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seinem Amtsantritt im Januar per Dekret den Bau einer Mauer entlang der 3200 Kilometer langen Grenze zu Mexiko angeordnet. Damit will er die illegale Einwanderung bekämpfen. Die Kosten für die Mauer will Trump der mexikanischen Regierung aufbürden. Mexiko lehnt das ab. Die Beziehungen beider Länder haben sich seit Trumps Amtsantritt deutlich verschlechtert.
Quelle: ntv.de, ara/AFP