Politik

"Das ist absurd" Streit um Keine-Kita-Prämie

Das von der CSU geforderte Betreuungsgeld für Eltern sorgt für Auseinandersetzungen auch innerhalb der Union. CDU-Präsidiumsmitglied Friedbert Pflüger wandte sich gegen eine solche Zahlung an Eltern, die ihre Kleinkinder nicht in eine Krippe schicken.

"Es ist absurd zu glauben, mit mehr Krippenplätzen würden Eltern diskriminiert, die sich anders entscheiden", sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Das von der CSU vorgeschlagene Betreuungsgeld sei gut gemeint, habe aber in großen Städten negative Folgen. Pflüger: "Da droht die Gefahr, dass Eltern aus sozial schwachen Schichten und Eltern mit Migrationshintergrund das Geld behalten, um ihr Einkommen aufzubessern, und ihre Kinder vor den Fernseher setzen." Er warnte davor, "die fabelhafte Initiative" von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) für mehr Krippenplätze zu "verwässern".

Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Joachim Herrmann, hatte die Schwesterpartei zuvor gewarnt, das Betreuungsgeld und damit den innerparteilichen Kompromiss in Frage zu stellen. Dagegen kritisierte NRW-Familienminister Armin Laschet (CDU), dass die CSU das Betreuungsgeld zur Bedingung für eine Einigung im Krippen-Streit mit der SPD gemacht hat.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen