Bildungsstreik in Chile Studenten wollen verhandeln
28.09.2011, 08:17 Uhr
Camila Vallejo ist die Vorsitzende des Studentenbundes "Confech".
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Seit Monaten protestieren Schüler, Lehrer und Studenten in Chile für eine Stärkung des Bildungssystems. Jetzt wollen Regierung und Studenten sich gemeinsam an einen Tisch setzen. Der Streik in den Hörsälen geht derweil weiter.
Nach fast fünfmonatigen Protesten für ein besseres Bildungssystem hat der chilenische Studentenbund Confech sich zu Verhandlungen mit der Regierung von Präsident Sebastián Piñera bereit erklärt. Um den Druck aufrechtzuerhalten, sollten die Vorlesungen jedoch weiterhin ausgesetzt bleiben, sagte Confech-Führungsmitglied Giorgio Jackson. Zuvor hatte die Regierung einige Forderungen der Studenten erfüllt, darunter die Rücknahme zweier Gesetzentwürfe, die ohne Beteiligung der Studenten zustandegekommen waren.
In Chile seit Monaten für eine stärkere finanzielle Beteiligung des Staates an der Bildung sowie für eine bessere Ausstattung der staatlichen Schulen. An den Protesten beteiligten sich rund 250.000 Schüler und Studenten, die teilweise seit Monaten den Unterricht boykottieren. Die Umfragewerte des konservativen Staatschefs Piñera fielen seit Beginn der Proteste auf 26 Prozent.
Quelle: ntv.de, AFP