Skandal erschüttert China "Super-Bulle" droht hohe Strafe
18.09.2012, 10:14 Uhr
Polizisten patroullieren vor dem Gericht in Chengdu.
(Foto: REUTERS)
Es ist einer der größten Skandale in der jüngeren Geschichte Chinas. Der chinesische Spitzenpolitiker Bo muss dabei seinen Hut nehmen, seine Frau wird wegen Mordes verurteilt. Nun steht auch der frühere Polizeichef von Chongquing, Wang, vor Gericht, und ihn erwartet nichts Gutes.

Wang im Jahr 2009.
(Foto: AP)
Nach nur zwei Tagen ist der Prozess gegen die Schlüsselfigur in dem Skandal um den entmachteten chinesischen Spitzenpolitiker beendet worden. Wann das Urteil gegen den "Super-Bullen" Wang Lijun gesprochen wird, blieb offen. Dem früheren Polizeichef von Chongqing werden Fahnenflucht, Machtmissbrauch, Rechtsbeugung und Bestechlichkeit vorgeworfen.
Seine Enthüllungen hatten den größten Skandal in der jüngeren Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas ausgelöst. In dem Politkrimi wurde der mächtige Parteichef von Chongqing, Bo Xilai, im März gestürzt. Auch wurde dessen Ehefrau im August wegen Mordes an einem befreundeten britischen Geschäftsmann verurteilt.
In dem Prozess vor einem Volksgericht in Chengdu in Südwestchina wurde dem Ex-Polizeichef vorgeworfen, den Mord "absichtlich vertuscht" zu haben, damit Gu Kailai nicht zur Rechenschaft gezogen werden könne. Die Umstände seien "besonders schwer" zu werten, zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua den Staatsanwalt.
Wang Lijun droht eine hohe Strafe, da einige der Anklagepunkte sogar die Todesstrafe vorsehen.
Quelle: ntv.de, dpa