Politik

Umstrittener Vergleich Trump Jr. warnt vor "giftigen" Flüchtlingen

Mit seinem Tweed ernetet Donald Trump tausende negative Reaktionen.

Mit seinem Tweed ernetet Donald Trump tausende negative Reaktionen.

(Foto: Twitter/DonaldTrumpJr)

Um den US-Präsidentschaftswahlkampf seines Vaters voranzutreiben, greift Donald Trump Jr. zu einer drastischen Analogie. Er vergleicht Flüchtlinge mit giftigen Süßigkeiten und löst einen Shitstorm aus.

Donald Trump Jr. unterstützt die US-Präsidentschaftskampagne seines gleichnamigen Vaters und nutzt dazu alle Mittel, um die Aufmerksamkeit für das Wahlprogramm des republikanischen Bewerbers zu erhöhen. Derzeit zieht er mit einem Tweet viel Unmut auf sich.

Der Tweet zeigt eine offizielle Wahlwerbung für Trump, auf der eine Schale voll mit Fruchtdragee der Marke Skittles zu sehen ist. Darüber steht: "Wenn ich eine Schale Skittles hätte und dir sagen würde, dass dich davon drei töten könnten, würdest du dann eine Handvoll nehmen? Das ist unser Problem mit syrischen Flüchtlingen."

Zudem zeigt das Bild das offizielle Wahllogo von Trump und seinem Vizepräsidentschaftskandidaten Mike Pence. Trump Jr. selbst schreibt zu der Grafik: "Das Bild sagt alles. Lasst uns die politisch Korrektheit beenden, bei der Amerika nicht vorgeht."

Widerlich, unangemessen, geklaut

Tausende Twitter-Nutzer haben sich bereits über den Post echauffiert - häufig unter Verwendung des um die Welt gegangenen Fotos des fünf Jahre alten syrischen Jungen, der mit Staub und Blut bedeckt ist. Ein User bietet an, für jede verkaufte Packung Skittles einen Dollar für syrische Flüchtlinge zu spenden.

Der Kampagnenmanager von Trumps demokratischer Konkurrentin Hillary Clinton, Nick Merrill, antwortet auf den Tweet: "Das ist widerlich". Auch die Firma Wrigley, die die Süßigkeit vertreibt, hat sich im "Guardian" über die "ungemessene Analogie" beschwert.

Zudem entstammt der Vergleich offenbar nicht einmal den Überlegungen des 38 Jahre alten Unternehmersohnes. Der republikanische Politiker Joe Walsh merkt mit dem Verweis auf den Tweet von Trump Jr. an, dass er exakt diesen Punkt in demselben Wortlaut bereits vor einem Monat angesprochen hätte, zeigt sich aber erfreut darüber, dass Trump Jr. ihm zustimme.

Quelle: ntv.de, lsc

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