Politik

Latino mit "Riesenkarriere" Trump nominiert neuen Arbeitsminister

Alexander Acosta ist derzeit Dekan an der Florida International University in Miami.

Alexander Acosta ist derzeit Dekan an der Florida International University in Miami.

(Foto: dpa)

Der neue Arbeitsminister der USA heißt womöglich Alexander Acosta. Trumps neuer Kandidat gilt als gemäßigter als der vorherige, ist Latino und arbeitete schon unter Ex-Präsident George W. Bush.

Ein Latino für das Kabinett von Donald Trump: Der US-Präsident hat den kubanischstämmigen Juristen Alexander Acosta für den Posten des Arbeitsministers nominiert. Der 49-Jährige tritt an die Stelle des ursprünglich für das Amt vorgesehenen Fast-Food-Unternehmers Andrew Puzder, der seinen Verzicht erklärt hatte. Acosta ist der erste Kabinettskandidat Trumps von lateinamerikanischer Herkunft.

Acosta habe eine "Riesenkarriere" hinter sich, sagte Trump. Der designierte Arbeitsminister, der für das Amt noch die Zustimmung des Senats braucht, ist derzeit Dekan der Rechtsfakultät an der Florida International University in Miami.

Der Absolvent der Elite-Schmiede Harvard war unter dem früheren Präsidenten George W. Bush im Justizministerium tätig, wo er für Bürgerrechtsangelegenheiten zuständig war. Später war Acosta dann fast zehn Jahre lang Bundesanwalt in seinem Heimatstaat Florida. Dort führte er unter anderem Ermittlungen gegen den einstigen US-Starlobbyisten Jack Abramoff und Mitglieder der kolumbianischen Drogenkartelle.

Erster Latino fürs Kabinett

Vor der Nominierung Acostas hatte Trump Kritik dafür geerntet, keinen Latino für sein Kabinett ernannt zu haben. Der Anteil der Hispanics an der US-Bevölkerung liegt bei mehr als 17 Prozent, sie sind die größte Minderheit des Landes. Der neue Kandidat für das Arbeitsministerium hat zudem ein moderateres Profil als Puzder. Dem Chef der Hamburger-Ketten Carl's Jr. und Hardee's warfen Kritiker vor, für eine Aushöhlung der Arbeitnehmerrechte zu stehen.

Puzder hatte außerdem kürzlich zugeben müssen, jahrelang eine Immigrantin ohne Arbeitserlaubnis schwarz als Haushaltshilfe beschäftigt zu haben. Die Steuern und Abgaben für sie zahlte er nach. Für Aufsehen sorgten auch Berichte über Puzders Scheidung vor 30 Jahren. Seine damalige Ehefrau hatte den Scheidungswunsch unter anderem mit häuslicher Gewalt begründet.

Der 66-Jährige gab seinen Verzicht auf das Ministeramt bekannt, als sich abzeichnete, dass er nicht die erforderliche Stimmenzahl im Senat erhalten würde. Mehrere Senatoren von Trumps Republikanischer Partei hatten ihm die Unterstützung verweigert.

Quelle: ntv.de, rpe/AFP

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