Politik

"Ich liebe euch" Trump schmust mit Geheimdiensten

In den vergangenen Monaten stand der neue US-Präsident auf Kriegsfuß mit den Geheimdiensten des Landes, Beschimpfungen waren praktisch an der Tagesordnung. Alles nie passiert, sagt Trump jetzt - schuld sei von Anfang an jemand anders gewesen.

Der neue US-Präsident Donald Trump hat den US-Geheimdiensten sein volles Vertrauen ausgesprochen. "Ich bin zu 1000 Prozent auf Eurer Seite", sagte Trump am Samstag bei einem Besuch des Auslandsgeheimdienstes CIA in Langley bei Washington. In den vergangenen Monaten hatte Trump die Geheimdienste wiederholt scharf kritisiert, insbesondere wegen deren Erkenntnissen über mutmaßliche russische Cyber-Interventionen zu seinen Gunsten im Wahlkampf.

"Ich liebe Euch, ich respektiere Euch", sagte der Republikaner nun den versammelten Geheimdienstmitarbeitern. "Es gibt niemanden, den ich mehr respektiere." Die Geheimdienste hätten in der Vergangenheit vielleicht nicht immer den Rückhalt bekommen, den sie wünschten, aber mit seinem Amtsantritt würden sie ihn nun bekommen.

"Die unehrlichsten Menschen auf der Erde"

Trump hatte den Bericht der Geheimdienste zu den mutmaßlichen russischen Hackerattacken auf die Parteizentrale der Demokraten sowie das Kampagnenteam seiner Kontrahentin Hillary Clinton massiv in Zweifel gezogen. Als dann Anfang Januar das Dossier eines ehemaligen britischen Geheimdienstagenten ans Licht kam, wonach angebliche inkriminierende Informationen über den Immobilienmogul in den Händen der Russen sein sollen, verschärfte Trump seine Angriffe auf die Geheimdienste. Er beschuldigte sie, das Dossier durchgestochen zu haben, und warf ihnen sogar Nazi-Methoden vor.

Bei seinem Besuch in Langley behauptete Trump allerdings nun, seine Auseinandersetzung mit den Geheimdiensten sei eine Erfindung der Medien. Diese hätten den Eindruck erweckt, er habe eine "laufende Fehde" mit den Geheimdiensten. Dabei sei "genau das Gegenteil der Fall".

Der neue Präsident bezichtigte die Medien abermals, unfair über ihn zu berichten. Journalisten gehörten zu "den unehrlichsten Menschen auf der Erde", sagte er, was großes Gelächter und Applaus im Saal auslöste.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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