Atomwaffen für Alliierte Trump will die nukleare Aufrüstung
01.04.2016, 03:13 Uhr
Immer wieder für eine Überraschung gut: Donald Trump
(Foto: picture alliance / dpa)
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat gefordert, dass sich Alliierte ein nukleares Arsenal anlegen sollen - um ein Gegengewicht zu Staaten wie Nordkorea oder Pakistan zu bilden. Er sagte: "Wäre es für Japan und Südkorea nicht irgendwie besser, Atomwaffen zu haben, wenn Nordkorea auch welche hat?" Trump wiederholte seine Ansicht, dass die USA seinen asiatischen Verbündeten keinen Schutz mehr gewähren sollten, wenn diese dafür nicht mehr Geld bezahlten.
Das Weiße Haus reagierte mit deutlichen Worten auf die jüngsten Einlassungen Trumps: Der stellvertretende Sicherheitsberater von Präsident Barack Obama, Ben Rhodes, nannte Trumps Vorstellungen katastrophal. Japan und Südkorea den Status von Atommächten zu verleihen bedeute eine komplette Abkehr von 70 Jahren US-amerikanischer Außenpolitik. Diese sei von Demokraten wie Republikanern gleichermaßen getragen worden.
Die sicherheitspolitischen Vorstellungen des Bauunternehmers und Reality-TV-Stars sind auch in seiner eigenen Partei hoch umstritten. Führende Verteidigungs- und Geopolitikexperten, die den Republikanern nahestehen, bezeichnen Trumps Vorstellungen als ahnungslos, naiv und gefährlich.
Quelle: ntv.de, jve/dpa