Politik

Mutmaßliche Geldwäsche Trumps Ex-Wahlkampfchef Manafort in Haft

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Der Ex-Wahlkampfleiter von Donald Trump, Paul Manafort, muss ins Gefängnis. Ein Gericht in Washington entscheidet, dass Manafort bis zu seinem Prozess wegen mutmaßlicher Geldwäsche und Steuerhinterziehung in Haft muss.

Einer der früheren Wahlkampfchefs von US-Präsident Donald Trump kommt ins Gefängnis. Ein Gericht in Washington entschied, dass Paul Manafort bis zu seinem Prozess wegen mutmaßlicher Geldwäsche und Steuerhinterziehung hinter Gitter muss. Bislang war er unter Auflagen auf freiem Fuß. Die Bundesrichterin begründete ihre Entscheidung, Manafort nun ins Gefängnis einzuweisen, mit möglichen Versuchen der Zeugenbeeinflussung durch den Angeklagten.

Manafort gilt als Schlüsselfigur der Russland-Affäre. Diese dreht sich um die mutmaßlichen russischen Wahlkampfeinmischungen zugunsten Trumps und mögliche illegale Absprachen zwischen dem Team des heutigen Präsidenten und Moskau. Der 69-Jährige hat laut Sonderermittler Robert Mueller versucht, Zeugen über einen Mittelsmann und über ein verschlüsseltes Nachrichtenprogramm zu kontaktieren, heißt es darin. Er habe versucht, sie dazu zu bewegen, falsche Aussagen über ihre Lobbyarbeit zu machen, die sie auf Geheiß von Manafort machten. Die Kontaktaufnahme erfolgte demnach von Februar bis April, als sich Manafort bereits unter Hausarrest befand.

Damit hat er gegen Bewährungsauflagen verstoßen. Er muss sich vor dem Gericht in Washington unter anderem wegen krimineller Verschwörung, Steuerhinterziehung und Geldwäsche in Höhe von 30 Millionen US-Dollar verantworten. Er hat auf nicht schuldig plädiert. Die Anklage hat sich aus den Ermittlungen von Mueller ergeben, die der FBI-Sonderermittler wegen der mutmaßlich russischen Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahl 2016 führt.

Trump selbst wies am Freitag darauf hin, dass Manafort nichts mit dem Präsidentschaftswahlkampf zu tun gehabt habe - obwohl er diesen phasenweise geleitet hatte. Manafort sei nur 49 Tage an der Spitze des Trump-Lagers gewesen. Die Ermittlungen Muellers haben bislang zu Anklagen gegen 20 Beschuldigte geführt. Vier von ihnen gehörten Trumps Wahlkampfteam an. Manafort ist allerdings der einzige dieser früheren Trump-Mitarbeiter, der keine Schuld eingestanden hat und nicht mit dem Sonderermittler kooperiert. Trump bezeichnet die Anschuldigungen in der Russland-Affäre als gigantische "Hexenjagd", hinter der die oppositionellen Demokraten steckten.

Quelle: ntv.de, sgu/AFP/dpa

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