Politik

FSA-Anführer sollte entführt werden Türkei schützt syrischen Rebell

Rebellen der FSA machen sich durch Sprechchöre Mut.

Rebellen der FSA machen sich durch Sprechchöre Mut.

(Foto: REUTERS)

Zwischen tausenden syrischen Flüchtlingen in der Türkei haben auch Rebellenkämpfer der "Freien Syrischen Armee" Unterschlupf gefunden. Ihr Anführer, Riad al-Asaad sollte nun offenbar entführt werden. Die türkischen Behörden verhinderten allerdings die Aktion.

Die türkischen Behörden haben nach eigenen Angaben die Entführung des Anführers der syrischen Rebellentruppe FSA vereitelt. Zwei Türken und ein Syrer stünden im Verdacht, die Entführung eines Offiziers der "Freien Syrischen Armee" (FSA) geplant zu haben, teilte laut Nachrichtensender CNN-Türk die Staatsanwaltschaft im südtürkischen Hatay mit. Die Zeitung "Milliyet" meldete, Ziel des Kidnapping-Versuches sei Oberst Riad al-Asaad gewesen, der Chef der FSA. Asaad war im vergangenen Jahr in die Türkei geflohen und hatte mit anderen Deserteuren die FSA gegründet, die gegen die syrische Regierung kämpft.

Oberstaatsanwalt Adem Yazar erklärte laut CNN-Türk, die Behörden hätten Hinweise auf die geplante Entführung erhalten und Ermittlungen eingeleitet. Die Verdächtigen seien am vergangenen Mittwoch festgenommen worden; laut "Milliyet" setzte das zuständige Gericht die drei Beschuldigten inzwischen für die Dauer des anstehenden Verfahrens auf freien Fuß.

In den türkischen Lagern für syrische Flüchtlinge haben neben rund 20.000 Zivilisten auch einige hundert Deserteure der syrischen Streitkräfte Unterschlupf gefunden. Die Türkei, ein früherer Partner Syriens, der sich wegen des Vorgehens der Regierungstruppen gegen die Opposition von Damaskus abgewandt hat, duldete den Aufbau der FSA durch Asaad und andere syrische Ex-Offiziere. Asaad wird von den türkischen Behörden geschützt.

Im Februar hatte die türkische Justiz einen türkischen Geheimagenten verhaften lassen, der zwei andere FSA-Offiziere nach Syrien entführt haben soll. Einer der Entführten wurde später in Syrien hingerichtet.

Quelle: ntv.de, AFP

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