Politik

"Politische Debatten meiden" Türkei warnt vor Reisen nach Deutschland

Im TV-Duell waren sich Merkel und Schulz einig, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beenden zu wollen.

Im TV-Duell waren sich Merkel und Schulz einig, die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beenden zu wollen.

(Foto: picture alliance / Dpa/dpa)

Nach Festnahmen von Deutschen in der Türkei verschärft die Bundesregierung die Reisehinweise für das Land. Die Türkei reagiert: Sie mahnt nun ihrerseits zur Vorsicht bei Reisen nach Deutschland. Besonders Wahlkampfveranstaltungen seien gefährlich.

Das türkische Außenministerium hat die Bürger des Landes bei Reisen nach Deutschland und die in Deutschland lebenden Türken zur "Vorsicht" ermahnt. In einer als "Reisewarnung bezüglich der Bundesrepublik Deutschland" überschriebenen Erklärung rät das Ministerium dazu, "sich nicht auf politische Debatten einzulassen" und "sich von Wahlkampfveranstaltungen politischer Parteien und von Plätzen fernzuhalten, wo Kundgebungen oder Demonstrationen stattfinden, die von 'Terrororganisationen' organisiert oder unterstützt und von den deutschen Behörden geduldet werden".

Bei der "Reisewarnung" handelt es sich augenscheinlich um eine Reaktion der Türkei auf die Bundesregierung, die nach jüngsten dortigen Festnahmen von Deutschen die Reisehinweise für das Land verschärft hatte. Es habe sich gezeigt, wie schnell man dort "in die Mühlen der Polizei und Justiz geraten kann", hatte Außenminister Sigmar Gabriel den Schritt erklärt. In den Reisehinweisen würden nun die Gefahren beschrieben, die sogar an touristischen Orten wie Antalya drohten.

Die Entscheidung über eine Türkei-Reise könne aber keinem Touristen abgenommen werden, hatte der Gabriel gesagt. Eine formelle Reisewarnung für die Türkei gibt es nicht.

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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